Eppelheim. Eppelheim ist eine sichere Kommune. Bei den Straftaten ist über die Jahre ein positiver Trend zu verzeichnen. Die Kriminalität ist in fast allen Bereichen zurückgegangen. Der Leiter des Polizeireviers Heidelberg-Süd, Kriminaloberrat Lukas Domschke, durfte in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit der Kriminalstatistik für 2024 ein „richtig gutes Ergebnis“ präsentieren. Nur die Aufklärungsquote von 50,9 Prozent sei im Vergleich mit Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis immer noch zu gering.
Die Darstellung der objektiven Sicherheitslage in der Stadt, deren Polizeiposten dem Revier Heidelberg-Süd unterstellt ist, zeigt eine erfreuliche Entwicklung. Die Gesamtzahl der Straftaten ist von 680 im Jahr 2023 auf 497 im vergangenen Jahr und damit um 26,9 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich mit den Heidelberger Stadtteilen Kirchheim und Rohrbach und deren ähnlichen Einwohnerzahlen steht Eppelheim am besten da. Die Straßenkriminalität hat um 36,1 Prozent abgenommen. Es gab keinen Raub, aber 15-mal schwere oder gefährliche Körperverletzung, 52-mal Fahrraddiebstahl und 31-mal Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen. Ein Fall von sexueller Belästigung wurde der Polizei bekannt.
Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt in Eppelheim
Die Gewaltkriminalität wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Raub und gefährliche Körperverletzung ist mit insgesamt 16 Fällen um 48,4 Prozent zurückgegangen. In Kirchheim waren es 134 Fälle, in Rohrbach 24 Fälle. Die Sexualstraftaten sind um 20 Prozent gesunken. Zu den 16 Fällen dieses Bereichs schlägt auch zehnmal die Verbreitung pornografischer Schriften zu Buche. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist von zwei auf zwölf Fälle gestiegen, daraus ergibt sich die Steigerung um 600 Prozent. Das sei nicht gut, verwies Domschke auf die Präventionsangebote der Polizei. In Kirchheim und in Rohrbach wurde dagegen weniger eingebrochen.
Der Deliktsbereich der häuslichen Gewalt liegt in Eppelheim weiter im Dunkelfeld. Die Zunahme beträgt 72 Prozent, allerdings sind die 19 Fälle im Jahr 2024 auf zehn Paare zurückzuführen. Die Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz sind um 76,7 Prozent zurückgegangen. Es gab nur sechs Verstöße und zweimal illegalen Handel oder Schmuggel. Das ist mit auf die Teillegalisierung des Cannabis-Konsums zurückzuführen. Die Übersicht der Straftaten im Stadtgebiet von Eppelheim zeigt nur beim Delikt Wohnungseinbruchdiebstahl einen negativen Trend.
Von den insgesamt 218 Tatverdächtigen waren 173 männlich. Heranwachsende waren 19 Tatverdächtige, 21 Jugendliche und neun Kinder. Der Anteil der nicht deutschen Tatverdächtigen belief sich auf 44 Prozent und nahm um 2,8 Prozent zu. Bei den Tatverdächtigen gebe es „keine besonders kritische Gruppe“, so Domschke abschließend. Der Kriminaloberrat versprach für dieses Jahr weitere Präventionsveranstaltungen für Eppelheim, etwa zur Vorbeugung von Fahrraddiebstahl.
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