Rudolf-Wild-Halle - Fränkischer Frontalangriff auf das Zwerchfell mit Comedy-Duo Heißmann und Rassau

Neue Skurrilitäten von "Waltraud und Mariechen"

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Komische Vögel: Volker Heißmann und Martin Rassau als schrulliges Duo "Waltraut und Mariechen".

© Privat

Eppelheim. Mit dem Auftritt des fränkischen Duos Volker Heißmann und Martin Rassau geht morgen, Donnerstag, 19.30 Uhr, die Spielzeit 2012/13 in der Rudolf-Wild-Halle zu Ende. Wie immer, am Ende und Anfang einer Spielzeit, wird Bürgermeister Dieter Mörlein die Gäste der Veranstaltung zu einem Glas Sekt einladen.

Mit ihrem Programm "Ein Duo kommt selten allein" präsentierten sich die beiden Franken bereits zum zweiten Mal in der Wild-Halle. Volker Heißmann und Martin Rassau treiben als Duo seit Jahrzehnten ihre bunten Späße auf der Bühne, mit fränkischen Frotzeleien, einem Haufen "Gschmarri" und skurrilen Gedanken. Sie sinnieren über die großen und kleinen Alltäglichkeiten, kalauern sich durch allerhand Untiefen des fränkischen Lebens; sie ratschen mit den Zuschauern, wie es ihnen gefällt, philosophieren weniger, als dass sie lieber jammern und die Tücken des Alltags irgendwie umschiffen. Dabei agieren sie immer witzig, frech und hintersinnig, mit einer großen Portion Selbstironie auf der Bühne!

Das weibliche Pendant des Duos darf selbstverständlich nicht fehlen: Fast schon Kultstatus genießen sie beiden alten Damen Waltraud & Mariechen beim Publikum. Und je älter sie werden, umso mehr geben sie ihren Senf dazu. "Wer nicht alt werden will, muss eben jung sterben!" ist nur eine ihrer Lebensweisheiten. Hintersinnig und schlagfertig kämpfen sie sich rüstig durch ihr Leben.

Mit vielsprachigem Dialektwitz werden die Spitzen ins Publikum geschleudert, ohne schmerzhafte Wunden zu hinterlassen. Wenn sich Buchstaben überholen und Silben Purzelbäume schlagen, wenn einer besonders dumm schaut, ist Heißmann in seinem Element. Keinen Deut steht ihm Martin Rassau nach. Sein Spaziergang durch die Zuschauerreihen: am besten nicht reagieren, sonst ist man rettungslos im Gestrüpp der Wortakrobatik verloren.

Ihr Stilmittel ist die grelle Überzeichnung, ihr Markenzeichen der fränkische Dialekt, und sie beherrschen die gesamte Klaviatur von Scherz bis Comedy: vom feinen Bonmot über die unerwartete Pointe bis hin zur Satire, so dass ihr Publikum meist schon nach kurzer Zeit vor Begeisterung tobt. Dass sie sich bei ihren Späßen selbst nicht ausnehmen, macht sie umso sympathischer.

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