Katholisches Gemeindehaus

Neuer Verein im Haus der Begegnung soll Eppelheim bereichern

Am Mittwochabend wurde der Verein „Miteinander im Haus der Begegnung e.V.“ gegründet, mit dem Vorsatz, Eppelheim zu bereichern und Initiativen voranzubringen.

Von 
Marco Montalbano
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Eppelheim. Das Haus der Begegnung ist ein auf Bürgerbeteiligung basierendes Erfolgskonzept, das im Rahmen des Programms „Quartiersimpulse – Gemeinsam. Gestalten“ durch das Land Baden-Württemberg gefördert wird. Nun wurde am Mittwochabend im katholischen Gemeindehaus der Verein „Miteinander im Haus der Begegnung e.V.“ gegründet mit dem Vorsatz, Eppelheim zu bereichern und die schon bestehenden Initiativen voranzubringen.

„Unser Ziel ist es, Kulturen und Generationen zusammenzubringen“, erklärte Isabel Moreira da Silva, grüne Stadträtin und große Befürworterin des Projektes. Sie freue sich sehr, dass so viele Befürworter der städtisch unterstützten Bürgerinitiative sich an diesem Abend eingefunden haben. Ebenfalls positiv sei, dass die Klimawerkstatt dazu gekommen sei. Ziel sei es, ein gemeinnütziger Verein zu werden und das Projekt voranzubringen, das sehr umfangreich ist. Der Zweck sei eben so vielfältig, wie schon das Haus der Vereine. Neben Integration und Hilfe für ethnisch oder religiös verfolgte Flüchtlinge und Behinderte stehe Kunst und Kultur, die Volks- und Berufsbildung sowie auch der Natur- und Klimaschutz im Fokus.

Förderungen für den neuen Verein in Eppelheim

Als Verein und nach Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt könne man unter anderem Förderungen beantragen, würde um Spenden werben, müsse keine Steuern zahlen und könne Spendenquittungen ausstellen. Das Finanzamt sei hierbei hilfreich gewesen, die angeboten hätten, im Vorfeld die Satzung zu sichten und ob die Kriterien der Gemeinnützigkeit gewährleistet sein, was im Anschluss aber nochmal geprüft werden müsste. „Bei dem Haus der Vereine handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt, um das uns umliegende Gemeinden und das ganze gesamte Umland beneiden“, betonte Isabel Moreira da Silva, vor allem auch, da es von so vielen ehrenamtlich engagierten Bürgern getragen würde. Ziel sei es weiterhin, Verbindungen zwischen Kulturen und Generationen zu schaffen und damit Begegnung zu ermöglichen.

Der Verein werde auch ehrenamtliche Akteure fördern, die Stadtentwicklung unterstützen, ein vielfältiges Angebot für die Bürger bereitstellen und die Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren. Dies war den Anwesenden einen ersten Applaus wert. Unter dem Vorsitz der städtischen Integrationsbeauftragten Cagla Meenenga als Wahlleiterin wurde die vorgelegte Vereinssatzung bestätigt und ein Vorstand gewählt. Dieser besteht seit diesem Abend aus Isabel Moreira da Silva, Martina Müller-Norouzi, Laurent Thomas und Elisabeth Klett – alles Menschen, die sich meist schon lange für die Flüchtlingshilfe, allgemein im sozialen Bereich und im Speziellen für das Haus der Begegnung und für die Integration von Neubürgern einsetzen.

Genaue Funktionen im Verein werden noch geklärt

Als Beisitzer wurden Michaela Escher-Eisel, Naweel Ahmad Shad, der in Eppelheim wohnende Imam der Amadiyya Muslim Jamaat Deutschland Gemeinde, Walter Lässle, Thomas Rink und Simone Noe-Schwenn gewählt, sowie als Kassenprüferinnen Meryem Ari und Helmuth Lechner. Wer welche Position im Vorstand besetze, werde noch in der bald folgenden konstituierenden Sitzung bestimmt. Martina Müller-Nourozi gab bekannt: „Der Jahres-Mindestbeitrag für Vereinsmitglieder wird für Erwachsene auf 20 Euro festgesetzt, damit es sich jeder leisten kann. Natürlich kann auch gern mehr beigetragen werden. Der Beitrag für Kinder und Jugendliche beträgt 5 Euro. Auch Jugendliche ab 14 können Mitglied werden, die ebenfalls nur 5 Euro zahlen. Sie haben dann das aktive Wahlrecht. Allerdings benötigen sie dazu die Zustimmung der Eltern.“ Auf die Frage aus dem Publikum, warum diese nicht auch das aktive Wahlrecht hätten, antwortete sie: „Das sind einfach die gesetzlichen Bestimmungen, an die wir uns halten müssen.“

Insgesamt waren 24 Gründungsmitglieder anwesend, darunter eine „Doppelbesetzung“ mit dem Bürgerkontaktbüro-Verein, denn auch Vereine könnten Mitglied sein. Betont wurde, dass die Trägerin des Projekts weiterhin die Stadt sei. Isabel Moreira da Silva freute sich: „Es ist toll, dass so viele Leute heute gekommen sind und sich entschlossen haben mitzumachen“, und fügte hinzu: „Herzlichen Dank an alle, die mit so viel Herzblut dabei sind.“ Diskutiert wurde im Anschluss über Details und über einen möglichen Geschäftsführer: „Sollten wir so groß werden, dass wir einen solchen brauchen, dürfte dieser allerdings nur über maximal 500 Euro eigenmächtig verfügen“, so der neu gewählte Vorstand. Die Freude über den neu gewählten Verein war groß und der Enthusiasmus darüber regelrecht spürbar. Im Anschluss wurde auf die Vereinsgründung angestoßen und man tauschte sich untereinander und über kommende Aktionen aus.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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