Rudolf-Wild-Halle

So sieht das neue Eppelheimer Kulturprogramm für 2025 und 2026 aus

Christian „Chako“ Habekost, Django Asül und Holger Schüler: Ab September wartet die Spielzeit in der Rudolf-Wild-Halle mit großen Namen auf. Das ganze Programm im Überblick.

Von 
Maria Herlo
Lesedauer: 
Bürgermeister Matthias Kutsch, Nicolas Schwarz, Gabi Hildebrandt, Patrick Röschmann und Anna Hench stellen das Kulturprogramm in der Rudolf-Wild-Halle vor. © Dorothea Lenhardt

Eppelheim. Die Vorfreude auf die kommende Spielzeit war beim Pressetermin spürbar: Ab September bringt die Rudolf-Wild-Halle wieder Kultur vom Feinsten auf die Bühne. Von Kabarett über bewegende Theaterabende bis hin zur Hundepsychologie live – das Programm verspricht Vielfalt und beste Unterhaltung.

Für Bürgermeister Matthias Kutsch war die Vorstellung des neuen Kulturprogramms eine Premiere. Zum ersten Mal nahm er am Pressetermin teil – und zeigte sich dankbar: „Ein herzliches Dankeschön an unser Kulturteam – Anna Hench, Nicolas Schwarz und Gabi Hildebrandt –, das in den vergangenen Monaten mit viel Engagement dieses Programm auf die Beine gestellt hat.“ Ziel sei es, mit bewährten und neuen Formaten möglichst viele Menschen zu erreichen – und das zu moderaten Eintrittspreisen: „Kultur soll für alle zugänglich sein“, betonte Kutsch.

Wie breit gefächert das Kulturangebot von September 2025 bis Ende April 2026 aufgestellt ist, zeigten abwechselnd Anna Hench und Nicolas Schwarz. Ob generationenübergreifendes Schauspiel, politisches Kabarett oder musikalisch-literarische Experimente – insgesamt acht Veranstaltungen sind geplant, die unterschiedliche Interessen, Altersgruppen und kulturelle Vorlieben ansprechen sollen.

Startschuss für das Kulturprogramm in Eppelheim ist im September

Den Startschuss gibt am 25. September um 19 Uhr die Badische Landesbühne Bruchsal mit der britischen Kriminalkomödie „Mord auf Schloss Haversham“ – ein wahres Theater-Feuerwerk im Stil Agatha Christies. „Das Stück läuft in London seit sieben Jahren ununterbrochen und ist auch in Deutschland erfolgreich“, so Anna Hench. „Ein fulminanter Auftakt, der Humor, Tempo und Krimi verbindet.“

Tickets erhältlich

  • Eintrittskarten gibt es ab sofort online bei Reservix oder beim Kartenvorverkauf in der Rudolf-Wild-Halle immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr.
  • Reservierungen nimmt die Rudolf-Wild-Halle unter Telefon 06221/794 401 oder -402 entgegen.

Nicolas Schwarz stellte einen alten Bekannten der Rudolf-Wild-Halle vor: Christian „Chako“ Habekost. Er kommt am 29. November um 20 Uhr mit seinem neuen Programm „Es kummt wie’s kummt“. Für Chako ist es nach der Premiere in Ludwigshafen eines der ersten Auswärtsspiele, informierte Schwarz. Wie gewohnt gibt es Kabarett in kurpfälzischer Mundart, mit Sprachwitz und Lässigkeit und dem bekannten „Dubbeschoppe“.

Weihnachtlich wird es am 12. Dezember um 19 Uhr: Das Münchner Schauspielensemble „Südsehen“ zeigt „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry – ein berührendes Stück, das Kinder ab acht Jahren ebenso anspricht wie Erwachsene, versprach Hench.

Im Januar kommt Django Asül nach Eppelheim

Ins neue Jahr startet das Kulturprogramm mit einer satirischen Generalabrechnung: Django Asül kommt am 10. Januar 2026 nach Eppelheim – mit seinem Programm „Rückspiegel 2025“. Der bayerisch-türkische Kabarettist ist bekannt für seinen scharfen Blick auf Politik, Gesellschaft und Sport. In der Rudolf-Wild-Halle wird er ab 20 Uhr garantiert kein Blatt vor den Mund nehmen, ist Nicolas Schwarz überzeugt.

Am 20. Februar steht um 20 Uhr das Stück „Alte Sorten“ auf dem Spielplan – eine Bühnenadaption des Romans von Bestsellerautor Ewald Arenz. Das Chawwerusch-Theater aus Herxheim bringt die Geschichte zweier Frauen auf die Bühne, zwischen Aufbruch und Verletzlichkeit, so Schwarz.

Eine echte Premiere feiert das neue Format „Kulturfunken“ – ein Abend für unkonventionelle, kleine Kunstformen. Los geht’s am 5. März um 19 Uhr im Belcanto mit einem Erzählkunstabend unter dem Titel „Über alle Grenzen hinweg“. Die Erzählerin Tanja Mahn-Bertha gestaltet gemeinsam mit der Musikschule Schwetzingen einen Abend voller Überraschungen – ohne Textbuch, aber mit umso mehr Fantasie.

Szenische Lesung mit Livemusik in der Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim

Ein Höhepunkt mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz steht am 20. März um 20 Uhr auf dem Programm: „Annes Kampf“, eine szenische Lesung mit Livemusik. In einer Collage aus Auszügen aus dem Tagebuch der Anne Frank und Hitlers „Mein Kampf“ treffen zwei extreme Stimmen der Zeitgeschichte aufeinander, begleitet von jiddischer Musik. Die Schauspieler Marianne Blum und Thomas Linke kommentieren nicht, sondern konfrontieren, mit erschütternder Wirkung. Anschließend bieten sie Raum für Austausch und Diskussion. Für Schulen findet am selben Tag eine Vormittagsvorstellung statt.

Zum Abschluss der Spielzeit wird es tierisch mit einem Genre, das ebenfalls nicht sehr häufig vertreten ist: Am 25. April, 20 Uhr, kommt Holger Schüler mit der Liveshow „Hundeerziehung mit Holger Schüler“ nach Eppelheim. Der aus Ludwigshafen stammende Hundeprofi ist bekannt geworden durch seine unkonventionelle, aber tiefenpsychologische Arbeit mit Hunden. „Der Abend wird sehr unterhaltsam“, ist Hench überzeugt, „denn Holger Schüler zeigt live am Hund, wie das Miteinander von Mensch und Hund gut klappen kann, gespickt mit Anekdoten und Erzählungen aus über 25 Jahren Arbeit mit Problemhunden und Besitzern aller Art.“ Ein Abend, der sowohl für Hundebesitzer, aber auch für solche, die keine Hunde haben, spannend ist.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke