Großbrand

19 Stunden im Einsatz: Brandursache bei Delvanis in Hockenheim noch unklar

Fast 19 Stunden waren verschiedene Feuerwehren mit mehr als 100 Feuerwehrangehörigen gleichzeitig bei Delvanis im Einsatz. Regelmäßig sind die Einsatzkräfte ausgewechselt worden.

Von 
Michael Wiegand
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Die Drehleiter ist mit im Einsatz. © PR-Video

Hockenheim. Der Feuerwehreinsatz bei der Recyclingfirma Delvanis in Hockenheim an der B 39, bei der sich am Freitagabend gepresster Kunststoff entzündet hatte, dauerte bis Samstagmittag, 12.30 Uhr, und damit fast 19 Stunden. Um 17.45 Uhr waren die Einsatzkräfte am Vortag alarmiert worden. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren dabei nach Auskunft des Reilinger Kommandaten Markus Piperno gleichzeitig im Einsatz.

„Es war eine riesige Materialschlacht“, so Piperno, da der Kunststoff leicht entzündlich sei. Die Einsatzkräfte, die unter anderem mit Atemschutzmasken das Feuer bekämpften, seien aufgrund der Belastung regelmäßig nach zwei bis drei Stunden ausgewechselt worden.

Neue Erkenntnisse zur Brandursache gäbe es nicht, führt Piperno aus, verweist aber auf Großeinsätze in der Vergangenheit an selber Stelle. Schon im Sommer 2018 und im Dezember 2020 musste die Feuerwehr anrücken und Brände bei Delvanis löschen. Die Firma habe, so Piperno weiter, daher Sicherheitsvorgaben erhalten und diese auch erfüllt.

Nach wie vor ist bei Delvanis die Wasserversorgung ein Problem. Die Feuerwehren Altlußheim und Neulußheim hatten daher eine Wassertankstelle vor Ort aufbauen müssen. Wegen der großen Rauchentwicklung und des Brandgeschehens, die weithin sichtbar waren, wurde die B 39 zwischenzeitlich in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.
In der Nacht auf Samstag war zudem der Strom auf dem Firmengelände abgestellt worden, um zu verhindern, dass eine Trafostation nicht durch Wasser überlaufe. Der Betrieb bei Delvanis, vermutet Kommandant Markus Piperno, stehe daher wohl einige Tage lang still.

Redaktion

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