Storchenaufzucht

Beim Storchenpaar in Hockenheim sind erste Küken geschlüpft – Müll als Gefahr

Anfang Februar kehrten die Störche aus ihrem Winterquartier in ihren Horst in der Oberen Hauptstraße, auf dem Dach des Wohnhauses der Familie Adelsberger, zurück. Nun zeichnet die Nabu-Kamera erste Bilder der Jungstörche auf

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Andreas Wühler
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Das zweite Küken ist geschlüpft und wird gefüttert. Auch deutlich zu sehen – der viele Müll, den die Störche in ihrem Nest verbaut haben und verbauen. © Nabu

Hockenheim. Mitte März lag das erste Ei im Nest – am Ende sollten es fünf Stück sein, die das Paar auszubrüten hatte. Am Freitag, 21. April, meldete der Naturschutzbund Hockenheim (Nabu), der das Geschehen im Nest mittels einer Kamera verfolgt, dann das Schlüpfen des ersten Jungstorchs, am Sonntag, 23. April, folgte das zweite Jungtier und im weiteren Verlauf der Woche werden wohl auch die restlichen drei Geschwister ihre Eierschalen durchbrochen haben. Wenn denn alle durchgekommen sind.

Störche in Hockenheim: Plastik wird zum Unheil für Jungvögel

Denn die kühle, nasse Witterung sorgt bei den Storchenfreunden für einige Sorgenfalten. Bedenken, die in den kommenden Tagen wohl noch zunehmen werden. Denn die Vögel bessern und polstern ihr Nest immer wieder mit Plastikabfällen aus, die sie überall in der Natur finden. Weshalb der Nabu nochmals eindringlich an die Bürger appelliert, Plastikabfälle in den dafür vorgesehen Behältnissen zu entsorgen, sie nicht bedenkenlos in die Natur zu werfen.

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Blick ins Storchennest

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Haben die Störche zuviel Plastik im Nest verbaut, kann Regenwasser nicht richtig abfließen, können sich Wasserlachen bilden. Für die Jungtiere, die in solche einer Pfütze liegen müssen, meist das Ende. Und wenn man auf den Kamerabildern sieht, wie die Tiere ganze Beutel für die Hinterlassenschaften der Hunde im Nest verbauen, kann einem Angst und Bange werden.

Die Störche verbauen Anfang April einen Hundebeutel in ihrem Nest. © Nabu

Doch momentan überwiegt die Freude über die geschlüpften Küken, deren Lebenswege akribisch per Kamera verfolgt und dokumentiert werden.

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