Dampfnudelfest

Dampfnudelfest in Hockenheim: 4750 Exemplare verkauft

Die Freien Wähler in Hockenheim vermelden einen neuen Verkaufsrekord von ihrem Dampfnudelfest auf dem Großhans-Hof.

Von 
Sabine Zeuner
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Hier wird die sämige Vanillesoße für den Transport in nachhaltige Becher gefüllt. © Sabine Zeuner

Hockenheim. Kartoffelsuppe und Dampfnudeln sind kein Sonntagsessen? Weit gefehlt. Nicht einmal das mittäglich einsetzende Regenwetter hielt die Gäste beim 34. Dampfnudelfest der Freien Wählervereinigung Hockenheim (FWV) davon ab, sich quasi an den gedeckten Tisch zu setzen. Nach zwei Tagen Aufbau und Einrichten mit 130 Bierzeltgarnituren, einer Spülmaschine sowie einer Dampfnudel-Backstraße, verkündete Vorstand Friedrich Fluch eine beeindruckende Bilanz: 4.750 verkaufte Dampfnudeln, ausverkaufte Kartoffelsuppe und nur ein Rest Vanillesoße.

Begonnen hatte der Dampfnudeltag bei mildem Sonnenschein, und bereits ab 11 Uhr bildeten sich Schlangen an den Kassen und Ausgabestellen. Dort duftete es verlockend nach frischem Kaffee, und etwa 35 Kuchen und Torten stapelten sich. „Wir haben einen Gönner, der nicht genannt werden will, der liefert jedes Jahr eine große Zahl Kuchen“, verrieten Dirk Steinmann, Christian Sauter und Friedrich Fluch vom FW-Vorstand. In diesem Jahr waren es zwölf süße Leckereien, davon zehn sahnige Tortenträume und fruchtige Linzertorten.

Tanja Fluch mit einer der Torten aus dem Kuchen-Angebot. © Sabine Zeuner

Nicht im Hintergrund bleiben wollte Ewald Löschmann. Der seit Montag 88-Jährige ist von Anfang an Teil des Dampfnudelfest-Teams. Obwohl es ihm in letzter Zeit nicht immer gut ging, war er seit Freitag früh vor Ort auf dem Großhans-Hof dabei: „Ich schließe die Maschinen an“, erklärte er, dass es für ihn selbstverständlich sei, mit anzupacken. Dass man ihn braucht, bestätigen ihm die Vorstände gerne.

Ein wenig zur Geschichte des Fests kann Löschmann auch beitragen; er weiß, wie alles begann und welche Entwicklungen das regional beliebte Genussevent durchlaufen hat: „Überall gab es Grillfeste mit Steak und Wurst, da musste etwas anderes her.“ Friedrich Fluch ergänzte, dass man schnell auf die luftigen Dampfnudeln mit Suppe oder Vanillesoße kam – ein Gericht, das bei jedem Wetter passt.

Das Fußball-Dart macht viel Spaß. © Sabine Zeuner

Mit Pfannen und Pfälzern geht es schneller

Die Veranstaltung habe sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Nach der Corona-Pandemie, in der das Fest zweimal ins Alte Fahrerlager verlegt wurde und strenge Hygienevorschriften galten, wurden auch in der Maschinenhalle bei Großhans Änderungen vorgenommen. Weg von Konvektomaten, die viel Zeit für die Herstellung der Dampfnudeln benötigten, hin zu 30 Pfannen, die dies wesentlich schneller erledigen. Auch der Wechsel zum aktuellen Anbieter „De Pälzer“ aus dem pfälzischen Harthausen gehörte dazu.

Das Team stand während des Fests an den Pfannen und sorgt dafür, dass auch die „Abholer“ mit Frischhalteboxen, Töpfen oder Schüsseln zügig bedient werden konnten. Die Anordnung der Kassen am zweiten Halleneingang trug zudem zur Entzerrung der Wartenden bei. „Was gewachsen ist, ist das Angebot für Kids zum Toben“, sagte Fluch und wies auf ein Fußball-Dart, eine Hüpfburg und Kinderschminken hin, die gut besucht waren.

Matteo Di Maggio sorgt für italienisches Flair. © Sabine Zeuner

Rund 35 Helfer – von neun bis 88 Jahre alt, Mitglieder, Familien und Freunde – waren in sonnengelben T-Shirts im Einsatz. Im Hof und in der Halle füllten sich die Sitzplätze schnell, und selbst, als es zu regnen begann, blieben die Gäste. Gegen 17 Uhr stand fest, dass das Dampfnudelfest der FWV erfolgreich zu Ende ging.

Für die entspannte Atmosphäre, in der sich auch Oberbürgermeister Marcus Zeitler mit Ehefrau sowie zahlreiche Vertreter der Fraktionen im Hockenheimer Gemeinderat und aus benachbarten Orten wohlfühlten, sorgte der „Hoggemer Caruso“ Matteo Di Maggio, der im Freien seine gesanglichen Fähigkeiten präsentierte. Für 2026 versprechen die Freien Wähler Überraschungen, wie ein möglicher Start des Fests am Samstagabend mit Livemusik und Gegrilltem. Es bleibt spannend, was sie sich einfallen lassen werden.

Helfer von neun bis 88 Jahren sorgen für ein rundes Fest, darüber freuen sich die Freien-Wähler-Vorstände Dirk Steinmann (links) und Friedrich Fluch (rechts), in ihrer Mitte das Helfer-Urgestein Ewald Löschmann. © Sabine Zeuner

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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