Kulturprogramm

Das ist in Hockenheimer Stadthalle und Pumpwerk für Herbst 2024 geplant

Geschäftsführer Rainer Weiglein und Cihad Baz sprechen über Kriterien für Künstlerbuchungen in Stadthalle und Pumpwerk. Das Angebot umfasst bekannte Bands, neue Veranstaltungsreihen und Shows für alle Altersgruppen.

Von 
Matthias Mühleisen
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Das Berliner Kabaret Kalashnikov bietet am 10. Oktober ein wildes Wodka-Varieté mit hochklassiger Artistik, Livemusik und schrägem Humor. © HEIDI FREYMANN

Hockenheim. Zu behaupten, Rainer Weiglein und Cihad Baz seien ihrer Zeit weit voraus, wäre womöglich etwas zu pauschal. Doch die Programmmacher von Stadthalle und Pumpwerk arbeiten bereits an der Spielzeit 2025/26, obwohl die vorhergehende nicht einmal begonnen hat. Ein offenes Auge für neue Künstler haben sie das ganze Jahr über – und ein offenes Ohr für die Wünsche des Publikums, wie sie im Pressegespräche betonen.

In den vergangenen zwei Monaten stand aber zunächst das im Fokus, was die Besucher der beiden zentralen Hockenheimer Kultureinrichtungen im kommenden halben Jahr erleben können. Die Spielzeit läuft grob gesagt von Oktober bis April, sie startet in der Stadthalle am 27. September mit der 90er-Jahre-Tributeshow „Rhythm is a Dancer“, im Pumpwerk am 20. September mit dem Konzert der Lokalmatadore Dougie and the Blind Brothers.

Das Programm in Stadthalle und Pumpwerk bis Ende 2024

Stadthalle

  • Summer in the City Donnerstag, 1. August, „Frank Family”, Donnerstag, 5. September, „Amokoustic“.
  • Freitag, 27. September, „Rhythm is a Dancer – A Tribute to the 90s live“.
  • Sonntag, 29. September, „Max & Moritz – Da ist noch was im Busch“.
  • Donnerstag, 10. Oktober, Kabaret Kalashnikov – „Taverna Stories“.
  • Freitag, 11. Oktober, Pe Werner: “Vitamin Pe – das Plausch-Konzert”.
  • Donnerstag, 24. Oktober, Ingolf Lück: Sehr erfreut! Die Comedy-Tour.
  • Freitag, 25. Oktober, Freddie lebt! – The Music of Queen.
  • Sonntag, 27. Oktober, „Die Biene Maja“ – Theaterstück für die ganze Familie.
  • Dienstag, 5. November, Zauber im Traumland – Kinderzaubertheater „Phänomenal“.
  • Dienstag, 9. November, „Dinner for One – was geschah wirklich?“.
  • Sonntag, 17. November, Mundstuhl: „Kann Spuren von Nüssen enthalten”.
  • Mittwoch, 20. November, „Tabaluga und Lilli“ – Musical.
  • Freitag, 13. Dezember, „Noch’n Gedicht!” – Heinz Erhardt-Abend mit Hans-Joachim Heist.

Pumpwerk

  • „Kara-Hogge-Nights“: 25. Juli, 26. September, 24. Oktober und 28. November.
  • Donnerstag, 19. September, Poetry-Slam-Open-Air.
  • Freitag, 20. September, Dougie and the Blind Brothers.
  • Samstag, 21. September, Pivo Deinert: „Songs & Geschichten eines Traumzünders”.
  • Samstag, 19. Oktober, Stephan Bauer: „Ehepaare kommen in den Himmel”.
  • Samstag, 26. Oktober, Glenn und Sibylle Langhorst: „Männer Frauen Katastrophen”.
  • Samstag, 2. November, 35 Jahre Paddy goes to Holyhead.
  • Freitag, 8. November, Ausbilder Schmidt: „Unkraut vergeht nicht“ – 25 Jahre Anschiss.
  • Freitag, 15. November, Huub Dutch Duo.
  • Freitag, 22. November, Marie Lumpp: „Mama ohne Plan”.
  • Freitag, 6. Dezember, Vanja Sky: „Reborn“.
  • Samstag, 7. Dezember, Hans Gerzlich: „Ihr Sünderlein kommet”

Nachdem die Programmplanung seit dem Gemeinderatsbeschluss vom Juni 2022 ab vergangenem Herbst in den Händen der Stadthalle liegt, liegt ein Fokus darauf, dass sich die beiden Häuser nicht „kanibalisieren“, also gegenseitig Publikum wegnehmen. „Denn die Anzahl der Zuschauer, die wir über eine Saison erreichen, steigt ja nicht, je mehr wir anbieten“, erläutert Rainer Weiglein unter Verweis auf die umliegenden Spielstätten.

Seit Jahrzehnten beliebte Gäste im Pumpwerk: Paddy goes to Holyhead kommen zum 35. Bühnenjubiläum zurück nach Hockenheim. © Lenhardt

Das heißt aber nicht, dass das Angebot eingeschränkt würde – im Gegenteil: „Wir sind mutiger geworden“, sagt Weiglein und kündigt 20 bis 25 Veranstaltungen pro Location und Spielzeit an.

Neue Reihe im Hockenheimer Pumpwerk: „Session Reloaded“

Dabei seien Zusatzevents wie die Reihe „Summer in the City“ im Atrium der Stadthalle sowie die „Kara-Hogge-Nights“ und die neue Reihe „Session Reloaded“ im Pumpwerk nicht mitgerechnet. Dabei bringt Mike Frank die legendäre Jam-Idee aus dem Session Kulturwerk mit, am 3. Oktober ist der erste Termin, zwölf stehen bislang fest. Danach wollen Weiglein und Baz Bilanz ziehen, ob die neue Reihe auf Interesse stößt. Ein Open-Air-Poetry-Slam zum Saisonstart im Pumpwerk zählt ebenso zu den Versuchen, das Angebot zu bereichern.

Wie der echte Mercury: The Music of Queen präsentieren mit „Freddie lebt!“ die Musik der legendären britischen Band. © The Music of Queen

Große Qualität biete die Stadthalle wieder ihren jungen Zuschauern wie „Biene Maja“, „Tabaluga und Lilli“ sowie Peter Maffays „Anouk“. Die unverwüstlichen Mundstuhl kommen wieder, fürs kommende Jahr wurden auf vielfachen Wunsch gregorianische Gesänge (am 21. November) aufgenommen. Für thematische Vielfalt sorgen Shows wie „Celtic Rhythms“, „Kokubu – Drums of Japan“ oder „Nashville Live“. Erstmals nach langer Zeit gibt es eine Lesung in der Stadthalle: „Keine Lizenz zum Töten“ berichtet Gerhard Conrad über 30 Jahre beim Bundesnachrichtendienst.

Im Pumpwerk dürfen sich die Fans auf die bekannten Bands freuen, die schon einen Stammplatz im Programm haben, den Anfang machen „Dougie and the Blind Brothers“. Mit Gitarrist Pivo Deinert kommt ein Vollblutmusiker aus Berlin nach Hockenheim. Vanja Sky, die als „Kroatiens Antwort auf Sheryl Crow und Norah Jones“, ist ein weiteres neues Gesicht in der Rennstadt,

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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