Hockenheim. Wer kennt sie nicht aus seiner Jugend: Robin Hood, Ivanhoe, Ritter Lancelot und König Artus von der Tafelrunde? Der Besuch der Ausstellung „Richard Löwenherz – König, Ritter, Gefangener“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer läßt sie vor dem geistigen Auge auferstehen.
Der Verein für Heimatgeschichte Hockenheim hatte seine Mitglieder zum Besuch der Ausstellung unter fachkundiger Führung eingeladen. Die Ausstellung zeigt beeindruckend den Weg Richards I., der 1157 in Oxford geboren wurde, über England und großen Teilen Frankreichs herrschte sowie am Dritten Kreuzzug teilgenommen hatte.
Warum die Ausstellung in Speyer stattfindet, wurde schnell deutlich. Gerade zum hiesigen Raum hat Richard Löwenherz eine besondere Beziehung, denn er wird auf dem Rückzug vom Dritten Kreuzzug von Herzog Leopold von Österreich festgenommen. Gegen Beteiligung am Lösegeld liefert Leopold Richard am 28. März 1193 in Speyer an Kaiser Heinrich VI. aus. Der staufische Kaiser hält Richard auf der Burg Trifels, in Hagenau, Speyer, Worms und Mainz fest. Seine Mutter, Eleonore von Aquitanien, löste ihn mit der ungeheueren Summe von 23 Tonnen reinen Silbers aus.
Viele Museen und Bibliotheken Europas haben für die Ausstellung Exponate und Handschriften zur Verfügung gestellt. Das Leben Richards I. wird den Besuchern auf interessante Weise nahegebracht. Richard Löwenherz starb am 6. April 1199 durch einen Armbrustbolzen auf der Burg Chalus bei Limoges. Begraben ist er in der Abtei Fontevrault, sein Herz wird in der Kathedrale von Rouen aufbewahrt. ar
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