Hockenheim. „Grandiose Party“, attestierten Wolfram und Beate aus Speyer. Sie seien zufällig online auf die Jubiläumsparty von „Session Reloaded“ gestoßen und neugierig geworden, erzählten beide. Dabei hätten sie schon von Freunden von „Me and the Heat“ (MatH) und den legendären Session-Abenden gehört. Wenig später erlebten sie Fete satt, eine Vielzahl von charaktervollen Stimmen, Stile rund um die Welt, Allstars und das Versprechen: Es geht weiter mit dem Zwei-Set-Konzept mit Gästen am ersten Donnerstagabend im Monat im Pumpwerk.
Cihad Baz, Kulturleiter der Stadthalle und gerade erst aus dem Urlaub zurück, machte gleich mal als freudschen Versprecher zwölf Jahre aus dem Deal mit der Hockenheimer Band und der monatlichen Session, was viel Beifall gab. Schnell korrigiert wurden zwölf weitere monatliche musikalische Events der Extraklasse für jedermann aus dem Versprechen für die kommende Saison. Gleich, Hauptsache es geht weiter mit Musik, Nonchalance nach Feierabend und einer Community, die mittlerweile „Familie“ geworden ist, wie MatH-Sänger und Trompeter Marvin Dallaway betonte.
Beim Quiz zwischen den Songs gibt es Tickets zu ergattern
In den ersten Reihen vor der Bühne fanden sich dann auch eine Menge Bekannter der Band. Herzlich fiel die Begrüßung aus, ganz persönlich mit Umarmungen und netten Worten, bevor aller Aufmerksamkeit der Musik galt. Kieu legte mit Flötentönen los. Dallaway powerte nicht nur mit Stimme und Performance, sondern entertainte auch dem Anlass „Jubiläum“ entsprechend adrett im Anzug mit eingestreuten Quizfragen zur Band. „Wer schnell ist, bekommt bei richtiger Antwort Eintrittskarten für die Christmas-Edition 3.0 am 18. Dezember in der Stadthalle“, versprach er und durfte über gut drei Stunden Fest etliche der begehrten Eintrittscoupons verschenken. Welche Bandmitglieder sind gleich alt? Wie viele Musiker sind heute auf der Bühne? Die Fans fanden alle Antworten. Als zum Finale noch ein Bandshirt mit allen Unterschriften der Stars des Abends draufgelegt wurde, gab es kein Halten mehr.
Die Tanz- und Mitsinglaune schwappte zudem immer höher, je mehr Hits in Perfektion rausgehauen wurden. Es gab Rap, Pop, Rock und Raggae – letzteren selbstredend von „Papa“ Mike, wie der Mann, der die Band zusammenhält, liebevoll betitelt wird – Mike Frank. Zusammen mit Christin Kieu und der gemeinsamen Tochter Sabah ist er das pulsierende, kreative und emotionale Herz von „Me and the Heat“. Insgesamt 46 Musikerinnen und Musiker füllen das MatH-Konzept wechselnd mit sprudelndem Leben. Dabei sind die Profis immer offen für Neues, etwa bei der mittlerweile legendären Kara-Hogge-Night-Reihe, ebenfalls im Pumpwerk, immer am letzten Donnerstag eines Monats.
Das Publikum gerät in Wallung
Zur aktuellen Jubelfete von „Session Reloaded“ gab es gefeierte Auftritte der Kara-Hogge-Allstars, wobei sich Michiko, Helene, Rosalie, Joe und Vera am Mikrofon abwechselten. Zum Hexenkessel, den springende Tänzer zum Beben brachten, wurde das Pumpwerk mit Dallaway und seiner Mega-Performance zu „Insomnia“ von Faithless. Wie man die Menge zum Tanzen bringt, weiß er, forderte immer mehr, wurde gar zum Instructor, der auf Anzählen ein „Freeze“ hinbekam – alle verharrten „eingefroren“ in der gerade angenommenen Position, bis sie zum Weiterbewegen „befreit“ wurden.
Die Instrumentalisten, die die Klangbasis für alle Stimmen legten, beherrschten ihr Metier bestens. Soli in der Schießbude mit Knattermacht legte Giovanni Emanuele hin, Tastenmeister Martin Pohl sorgte mit einem Run ebenso für honorierende Pfiffe und bretternden Applaus. Sebastian Brödner gab am Bass die sonoren Vibes dazu, Mike Frank an der Gitarre die Melodie, Hardy Appich garnierte mit Trompetenpassagen, die auch Marvin Dallaway gekonnt immer wieder servierte. Christin Kieu bestach versiert mit impulsivem Gesang sowie im Spiel diverser Flöten, Sabah, die Jüngste im MatH-Team, brachte frischen Wind, Mega-Stimmvarianz und Tanzeinlagen mit.
Gäste der vergangenen Sessions gaben sich die Ehre, dabei Steffen, einer der Gäste der ersten Stunde, Tobias, der mit Stimmbrillanz überzeugte, Markus, der rappte, was das Zeug hielt, Tristan der „Wonderwall“ (Oasis) intensiv interpretierte. Alle zusammen sorgten sie für Abwechslung und dem „Für-jeden-etwas“-Flair, das die Session-Abende zu einer runden Sache macht.
Noch nie dagewesen? Dann wird es Zeit: Session Reloaded gibt es am 6. November, am 4. Dezember und zum Jahresstart gleich am 1. Januar 2026 als Neujahrsspecial zu erleben, immer um 20 Uhr, immer im Pumpwerk.
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