Theodor-Heuss-Realschule

„Die Profile sind unser Aushängeschild“

Infonachmittag „thrs-go!“ über Unterricht zur Förderung unterschiedlichster Begabungen und Interessen stößt auf große Resonanz

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zg/rp
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Die „Bili“-Lehrerinnen Eva Romeik (r.) und Christine Munk üben mit den Grundschulkindern Englisch. © Pitsch/THRS

Hockenheim. In der vollen Aula der Theodor-Heuss-Realschule (THRS) begrüßte Schulleiterin Marion Marker-Schrotz zusammen mit dem Moderations- und Organisationsduo Carmen Fuhrmann und Martina Clasen zahlreiche Eltern und Kindern zum Infonachmittag „thrs-go!“. Das Schulteam mit Lehrerkollegium, Schulsozialarbeit, Freundeskreis, Schülermitverantwortung (SMV) und Elternvertretung hatte ein buntes und vielfältiges Programm zusammengestellt, bei dem das individuelle Gespräch – zumindest bei den Eltern – im Mittelpunkt stand.

Dabei konnten die Gäste bei Informations- und Vortragsangeboten viel Wissenswertes über die verschiedenen Profile an der THRS mitnehmen und sich etwa bei der Schulhausführung, der Mini-Aufführung der Kultur-Klasse 5d oder im IT-Klassenzimmer über die praktisch orientierte Arbeit informieren. Hier waren es vor allem die mittlerweile vier Profile (IT, Bili, Kultur, Umwelt), die das Interesse der Grundschulkinder und Eltern weckten.

Praktische Aufgaben absolviert

Währenddessen erkundeten die aktuellen Viertklässler die Schule über verschiedene Mitmachangebote, die die einzelnen Fächer veranstalteten. Dabei führten die Scouts – Schüler der THRS der Klassenstufe 8 und 9 – die potenziellen neuen „Heussianer“ zu den Workshops, um die Schule, das Lernen und nicht zuletzt auch die Lehrkräfte erleben zu können. Je Station und Fach warteten kleine praktische Aufgaben in den Räumen.

Neben der Gestaltung einer eigenen Grafik via Hochdruck mit den dazugehörigen Materialien und Farben (Bildende Kunst) gab es im Bereich der Naturwissenschaften gleich vier Erlebnisstationen: So war das Experimentieren mit Batterie und Schaltkreis ebenso möglich wie das Beobachten von sich verändernden Indikatorfarben im Reagenzglas. Die sanften Bewegungen der „wandelnden Blätter“, eine Schreckenart, zogen in ihrem Terrarium nicht wenige in ihren Bann.

Im Raum des bilingualen Profils (Bili) wurde etwas englische Etikette gelernt, im Geo-Raum in den Atlanten nach Kontinenten und Planeten gesucht, im Fach Geschichte gingen die Viertklässler der Hieroglyphen-Schrift auf den Grund und in den Technikräumen wurde fleißig gewerkelt. Für IT- und PC-Begeisterte war der Raum des IT-Profils mit der Möglichkeit, mithilfe von Programmiercodes Lego-Roboter zu steuern, motivierend. Für Bewegung und Rhythmus sorgte das Fach Musik, in dessen Blitzworkshop ein Tanz gelernt und aufgeführt wurde.

Auch die beiden fremdsprachlichen Fachbereiche waren vertreten. Denn neben Französisch, das man in der 6. Klasse als Wahlfach und ab Klasse 7 als Wahlpflichtfach wählen kann, ist die THRS über ihr englischsprachiges Bili-Profil ganz offiziell „Realschule mit bilingualem Zug“: Verstärkter Englischunterricht in der Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) sowie Sachinhalte anderer Fächer werden in englischer Sprache unterrichtet und fördern nicht nur die Sprachkompetenz.

„Die Profile sind unser Aushängeschild“, sagt Schulleiterin Marion Marker-Schrotz. Neben den beiden etablierten und erfolgreichen Profilen Bili- und IT-Klasse seien dieses Jahr mit der Kultur- und Umweltklasse zwei weitere Profile hinzugekommen, die sich an gesellschaftlichen Aspekten und kindgerechten Inhalten orientieren. Die Erfahrungen aus dem ersten Jahr seien mehr als positiv, daher werde die Schulgemeinschaft diese evaluieren und wohl auch weiterentwickeln.

„Die verschiedenen Profile richteten sich an Kinder mit unterschiedlichsten Begabungen und Interessen. Und das tut den Kindern für ihre Entwicklung gut“, ist sich auch Konrektor Manuel Altenkirch, M.A., im Hinblick auf die Entwicklungspotenziale der Schüler sicher.

Wichtig für die interessierten Eltern war auch, dass das Schulleben bei allen Herausforderungen von verschiedenen Säulen und starken Schultern getragen und unterstützt wird. So informierten die Schulsozialarbeiter Kim Angeletti und Tim Molina Ruiz über ihr vielseitiges Angebot aus den Bereichen Hilfestellung, Beratung oder das Spiel- und Mitmachangebot. Auch die SMV um die Verbindungslehrkräfte Christine Lenz und Bastian Köhler stellten ihre Arbeit und die zahlreichen Projekte vor: Der „Rosentag“ und die „Faschingsdisco“ stehen direkt vor der Tür.

„Nah am Tun und an der Praxis“

Die Elternschaft sorgte fürs leibliche Wohl und auch der Freundeskreis mit seinem neuen tatkräftigen Vorstand informierte über seine unterstützende Funktion bei vergangenen und zukünftigen Projekten, die aber eben nur finanziert werden könnten, wenn Eltern bereit sind, über eine Mitgliedschaft dazu beizutragen. Gerade die neuen Profile, die die Schule auch mit außerschulischen Partnern aus den Bereichen Theater und Umwelt bereichern, sollen so unterstützt werden.

„Als Schule wollen wir zeigen, auf was wir Wert legen: nah am Tun und an der Praxis, Leistungsbereitschaft und Vielfalt. Mit den Profilen und den vielen Akteuren hier an der Schule erreichen und fördern wir unterschiedliche Stärken der Kinder und unterstützen dort, wo es nötig ist – um diese, so gut es geht, fit fürs Leben zu machen – das ist unser Ziel“, sagt Schulleiterin Marker-Schrotz abschließend. zg/rp

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