Musikevent

„Download Germany“ kommt auf den Hockenheimring - mit dabei „Metallica“

Von 
Matthias Mühleisen
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Geben auf dem Ring ihr einziges Deutschlandkonzert des Jahres: James Hetfield (l.), Frontsänger der US-Metal-Band „Metallica“, und Kirk Hammett, Gitarrist, hier bei einem Auftritt auf ihrer “World-Wired-Tour“ im Olympiastadion. © DPA

Hockenheim. Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem bisher letzten musikalischen Großereignis ist es in genau drei Wochen so weit: Der Hockenheimring ist am Freitag, 24. Juni, wieder Schauplatz für ein Megakonzert. Wie groß die Kulisse für das Heavy-Metal- und Hardrock-Festivals „Download Germany“ mit dem einzigen Deutschlandkonzert des Jahres der Superstars von „Metallica“ sein wird, wollte die Pressestelle des Veranstalters Live Nation Deutschland auf Anfrage nicht verraten, doch in den Mitteilungen zum Festival ist regelmäßig von erwarteten rund 70 000 Besuchern die Rede.

Als Hockenheimring-Geschäftsführer Jorn Teske vor elf Monaten bestätigte, dass mit Marek Lieberberg und seinem Sohn Andre am Ring gut bekannte Partner ein neues Event etablieren wollen, war noch nicht absehbar, wie sich die Pandemie entwickeln würde, die in den vergangenen beiden Jahren Livemusikevents global verhindert hat. Inzwischen melden Festivals wie „Rock am Ring“, dass sie ausverkauft sind. Wer statt des Rings in der Eifel dann den in der Kurpfalz besuchen will, kommt noch an Karten in allen Kategorien.

„Hollywood Undead“, die Nu-Metal- und Crossover-Band aus Kalifornien, kommt garantiert nicht mit dem Rad an den Ring. © Hollywood Undead

Für „Download Germany“ sind neben Festivaltickets für den Innenraum Zutrittsberechtigungen für die Südtribüne im Angebot. Die Innenraumtickets kosten 139 Euro inklusive Parken und Vorverkaufsgebühr. Für die Südtribüne sind Festivaltickets ab 159 Euro inklusive Parken und Vorverkaufsgebühr verfügbar.

Vip-Ticket für 399 Euro

Wer ein bisschen tiefer in die Tasche greift, erhält für ein Vip-Ticket für 399 Euro die Zugangsberechtigung zu einer Vip-Lounge in der Südtribüne mit Speisen und Getränken, einen Premium-Tribünensitzplatz im Süd-Oberrang mit Blick auf die Hauptbühne, Zugang zu gesonderten Toiletten im Vip-Bereich, eine Rundumbetreuung sowie Gastgeschenk und Earplugs. Alle Tickets sind als mobile Tickets oder alternativ zum Ausdrucken als „Ticketfast“ erhältlich.

„Poorstacy“ ist ein US-amerikanischer Rapper und Songwriter. © Poorstacy

Nachdem im September mit „Metallica“ der Headliner feststand, ist das Line-up seit März komplett. Neben den britischen Punkrockern „Frank Carter & The Rattlesnakes“ und den Post-Hardcore-Überfliegern „Holding Absence“ vervollständigen die Crossover-Combos „Poorstacy“ sowie „Ghostkid“ das Programm. Zuvor bestätigt waren „Five Finger Death Punch“, „Sabaton“, „Hollywood Undead“ und „Behemoth“. Die Bands werden laut Veranstalter Live Nation Deutschland „für ein ebenso heftiges wie abwechslungsreiches Festivalprogramm“ auf der riesigen Doppelbühne sorgen.

Ring-Geschäftsführer Jorn Teske hofft, dass mit einer erfolgreichen Premiere von „Download Germany“ wieder ein Festival etabliert werden kann, das in den Folgejahren gerne auch mehrtägig wie das englische Original werden könnte, das ebenfalls auf einer Rennstrecke stattfindet: dem Donington Park Circuit. Die Premiere wurde 2003 gefeiert, seit 2005 gibt es jährlich drei Festivaltage, zu denen 90 000 bis 120 000 Rockfans kommen.

Mutterfestival mit „Iron Maiden“

Bei der aktuellen Ausgabe spielen vom 10. bis 12. Juni Bands wie „Iron Maiden“, „Kiss“ und „Biffy Cliro“, aber auch „Volbeat“, die beim „Rock’n’Heim“-Festival in Hockenheim auch Oberbürgermeister Dieter Gummers Interesse fanden.

Das Crossover-Musikprojekt „Ghostkid“ wurde 2020 von Sebastian „Sushi“ Biesler aus Gelsenkirchen gegründet. © Ghostkid

Wenn es bei den 70 000 Besuchern bleiben sollte, dürfte das die städtische Infrastruktur nicht vor Probleme stellen. Bei Festivals entzerrt sich die Anreise, da das Programm schon nachmittags beginnt. Das vermeidet Verkehrsbehinderungen, die auftreten, wenn viele Zuschauer in den letzten zwei Stunden vor Konzertbeginn anreisen. Das hatte 2015 zu Ärger geführt, als AC/DC rund 105 000 Fans anlockten. Damals kam es auf der A 6 aus Richtung Mannheim zu einem Stau von acht Kilometern Länge und auf der A 5 aus Richtung Karlsruhe zu sechs Kilometern.

Info: Karten unter https://downloadgermanyfestival.de/tickets

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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