Hockenheim. Nach rund zehn Jahren verlässt der Gründer und Hauptaktionär Thomas Reister die emodrom-group und verkauft sein Aktienpaket an seine Mitgesellschafter TIMBRA und APM. Er verlässt das Unternehmen, in dem er seit 2012 als Verwaltungsrat und CEO die strategische und operative Führung des Transformationsprozesses am Hockenheimring Baden-Württemberg verantwortete und es mit dem emodrom Team durch die Ansiedlung von Porsche (2019), dem Umbau des Museums (2019), einer modernen EWR e-Kartanlage (2016), einem Technik- und Waschzentrum (2021) nachhaltig prägte. Das schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Die Gruppe umfasst mittlerweile mehrere Firmen, welche an der nordbadischen GP-Rennstrecke verschiedene Geschäftsbereiche betreiben, die in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgebaut wurden. Das von ihm seit 2010 entwickelte Konzept bietet insbesondere den europäischen Traditionsrennstrecken zukunftsweisende Perspektiven, da sie seit einigen Jahren nahezu alle unter den drastischen Veränderungen der bisher gekannten Rennsportserien leiden.
„Als ich 2011 dem damaligen Geschäftsführer Georg Seiler und Oberbürgermeister Dieter Gummer mein Konzept vorstellte, schenkten Sie mir das Vertrauen, die städtische Anlage gemeinsam neu auszurichten. Sie verstanden durch ihre lange Erfahrung, dass es neuer Ideen bedurfte. Bereits damals hatte die Stadt finanzielle Probleme mit der rund 100 Hektar großen Rennstrecke, die unter anderem durch frühere Umbaumaßnahmen, exorbitant steigender Antrittsgebühren der Formel 1 und Nachteilen in der Firmenstruktur herrühren. Von Anbeginn teilte man mir im Gemeinderat und der Gesellschafterversammlung der Hockenheim-Ring GmbH das Motto (Wir haben kein Geld und können keine Risiken eingehen, also machen Sie was draus) mit, dass der finanzielle Invest für das Konzept von meiner Firmengruppe getragen werden und für die städtische Gesellschaft und Stadt ein nennenswerter finanzieller Mehrwert durch Pacht- und Marketingzahlungen entstehen muss. Durch die Integration von zwei weiteren emodrom-group Mitgesellschaftern in den vergangenen vier Jahren konnten wir einen für alle Beteiligten langfristig wirtschaftlich positiven Weg einschlagen und brachten Infrastrukturprojekte an den Start, die in der Branche international sowie in der Landespolitik für Beachtung sorgten. Schlussendlich betrieben wir nachhaltige Wirtschaftsförderung, Schaffung von Arbeitsplätzen und schufen einen nicht zu vernachlässigenden Imagefaktor durch die Ansiedlung von Top-Unternehmen durch das emodrom Konzept hier am Standort. Es waren auch tolle neue Formate wie zum Beispiel die Kooperation mit der FH Pforzheim/Transportation Design, BigCityBeats Hardwell DJ Konzert, Porsche Sports Cup Swiss oder das e4 Testival, die ich mit renommierten Geschäftspartnern und meinem Team auf die Beine stellen konnte. Nun, alles hat seine Zeit. Das Konzept und die Marke emodrom werde ich auch künftig weiterentwickeln und freue mich auf die neuen Projekte,“ resümiert Thomas Reister.
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