Stadthalle

Entspannter Musikgenuss mit der "Frank Family" in Hockenheim

Beim zweiten Konzert der Reihe „Music in the City“ an der Hockenheimer Stadthalle begeistert die  „Frank Family“. Dabei werden noch Spenden für den guten Zweck gesammelt.

Von 
Marco Montalbano
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Streicheln mit ihren Songs die Ohren der Zuschauer im Hof der Stadthalle: Mike Frank (v. l.), Christin Kieu, Giovanni Emanuele und Sabah Frank. © Marco Montalbano

Hockenheim. Schon im zweiten Jahr findet „Music in the City“ im Innenhof der Stadthalle und des Restaurants Rondeau statt. Dabei treten Bands aus der Region mit besonderem Bezug zur Rennstadt auf. Nach „Hugo and Friends“ im Juli spielte sich „Frank Family“ am Freitag mit feinster Lounge-Musik sanft in die Herzen der rund 300 Zuschauer.

Es werden Spenden für "Mein Herz lacht" und kranke Kinder gesammelt

Herzen, die groß waren, denn sie spendeten bei dem eintrittsfreien Konzert über 500 Euro für die sich in Gründung befindliche Regionalgruppe des Stuttgarter Vereins „Mein Herz lacht“, der Eltern schwerst kranker Kinder für ihre schwierige Aufgabe stärkt.

Besser hätte das Wetter nicht sein können an diesem Augustabend. Etwas später als geplant – der weiten Anreise von Tochter Sabah Frank aus der Schweiz geschuldet – startete die bekannte Familien-Band. Denn neben Sabah (Keyboard) sind auch Papa Mike Frank (Gesang, Gitarre) sowie Mutter und Sängerin Christin Kieu Mitglieder. Unterstützt wurden sie von Drummer Giovanni Emanuele.

Die softe und meisterhaft vorgetragene Loungemusik ist ganz nach dem Geschmack der zahlreich zum zweiten Event von „Music in the City“ erschienenen Zuschauer. © Montalbano

Die Gäste warteten entspannt, da bestens versorgt mit kühlen Getränken, Schweinenackensteak, Grillwurst, Vegetarischem oder Räucherlachs-Wrap. Ob mit dem Michael Bublé-Titel „Everything“, bekannten Hits der britisch-amerikanischen Folk-Rock-Band „America“ wie „You can do Love“ – immer harmonierten die Stimmen der drei perfekt, wobei sie die Songs mit ihrer ganz eigenen durchweg gelungenen Note versahen.

Lounge-Musik sorgt beim Konzert für eine angenehme Atmosphäre

„Wir sind nicht ‚Me and the Heat‘“, betonte Christin die bekannte Gruppe, die unweigerlich mit dem Ehepaar verbunden wird. Sie ergänzte charmant: „Wir spielen heute nur Lounge-Musik, bei der man sich auch gut unterhalten kann, darum wünsche ich Ihnen nicht nur viel Vergnügen, sondern auch gute Gespräche.“

Stets sympathisch war auch die Kommunikation von Mike mit dem Publikum. So erheiterte er unter anderem nach dem eher unbekannten Stück „Muskrat Love“ von „America“: „Kannte das jemand? Das war mal zehn Wochen auf Platz eins der Charts. Darin geht es um die Liebe zwischen Bisamratten“, um sodann die kuriosen Hintergründe zu erläutern.

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Viele weitere samtweiche, das Ohr streichelnde Stücke folgten, so auch brasilianische Songs oder „Arthur‘s Theme (Best that you can do)“ von Christopher Cross. Dazwischen bat Mike Frank die bekannte Hockenheimerin und Mitglied des örtlichen Rotary Clubs Manuela Offenloch auf die Bühne. Sie sprach über die Arbeit des Vereins „Mein Herz lacht“ und bat um Spenden. Nur wenig später konnte sie freudestrahlend verkünden: „Es sind genau 516,22 Euro zusammengekommen. Vielen Dank!“

Das Hockenheimer Ehepaar Steffen und Irena Riesinger meinte: „Die Lounge-Musik passt perfekt zu einem Freitagabend.“ Beide seien musikalisch recht flexibel, lehnten es aber ab „ausgelutschte Stücke“ zu hören. „Das ist hier gar nicht der Fall, sondern es ist cool und erfrischend“, erläuterten sie.

Die "Frank Family" lockt sogar Gäste aus Ludwigshafen an

Zuschauer Peter Schuster sei extra aus Ludwigshafen angereist: „Gute Lounge-Musik ist eine Kunst. Es macht Spaß, sie zu hören. Man kann sich auf sie konzentrieren oder sich gut dabei unterhalten. Die ‚Frank Family‘ beherrscht diese Kunst perfekt“, lobte er.

Frontmann Mike verriet: „Wir haben aktuell mindestens 150 Auftritte im Jahr. Gut die Hälfte davon sind inzwischen als ‚Frank Family‘, ohne Werbung. Vor ein paar Wochen haben wir sogar für Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann gespielt.“

Manuela Offenloch bittet um Spenden für den guten Zweck – und wird erhört. © Marco Montalbano

Die Idee zur Familienband mit dem smoothen Programm sei ihm 2018 gekommen: „Da hatten wir einen Auftritt, bei dem die Gäste nur einen Meter von der Bühne entfernt saßen. Da war eine angenehme Musik, die auch Kommunikation ermöglicht, genau richtig.“

Stadthallen-Geschäftsführer Rainer Weiglein erinnerte sich: „Wir wollten vergangenes Jahr etwas für das Sommerloch. ‚Music in the City‘ kam so gut an, dass wir natürlich weiter machen. Heute ist auch Selbstbedienung, denn die Musik soll klar im Vordergrund stehen.“ Es gebe Überlegungen, das Event im nächsten Jahr auf vier Termine auszudehnen. Weiter wachsen solle es aber nicht: „Diese Größe passt perfekt“, so Weiglein.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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