In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Mitglieder im Tennisclub Hockenheim (TCH) kontinuierlich angestiegen und beträgt derzeit deutlich über 500. Dies liegt zum einen an der stetigen und verbindlichen Außendarstellung des Vereins, angeregt durch die Vorsitzende Elfi Büchner und zum anderen an der erfolgreichen Arbeit des 52-jährigen Trainers Marian Voinea und seines Teams, der großen Wert auf erfolgreichen Breitensport und Freude beim Training legt, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Derzeit befinden sich rund 120 Kinder und Jugendliche, vier TCH-Teams, ein externes Team sowie eine Gruppe Erwachsener im Training. Da zwei der Übungsleiter künftig für die Trainingsarbeit nicht mehr zur Verfügung stehen, ergab sich der Bedarf für Ersatz. Und hier kam ein glücklicher Zufall ins Spiel: Adrian Voinea, der 47-jährige Bruder von Marian, war auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit als Tennistrainer.
Beim Verein bestens bekannt
Beim TCH ist Adrian Voinea bereits bestens bekannt, hatte er doch den einen oder anderen Urlaub in Hockenheim verbracht und dabei verschiedene Mannschaften schon kennengelernt, so auch die Gentlemen-Mannschaft, die ihn im Jahre 2018 zum Trainieren in Perugia in Italien besuchte.
Marian Voinea war durch Ilie Nastase, der in den 1970er Jahren einen regelrechten Tennisboom in Rumänien entfachte, zum Tennis gekommen und motivierte seinen jüngeren Bruder ebenfalls zum Tennisspiel. Als Jugendlicher gehörte Adrian Voinea zu den Top drei in Rumänien und später zum Davis-Cup-Team Rumäniens, in dem er von 1995 bis 2003 bei zwölf Begegnungen eingesetzt wurde. Mit 17 absolvierte er sein erstes ATP-Turnier und erhielt seine ersten ATP-Punkte, seine beste Platzierung in der ATP-Weltrangliste war Platz 36.
Adrians bedeutendste Erfolge waren der Turniersieg beim ATP-Turnier in Bournemouth, der Sieg gegen Thomas Muster beim Turnier in Indian Wells, der damals Nummer eins der Weltrangliste und als Nummer zwei im Turnier gesetzt war, und der Erfolg gegen Boris Becker bei den French Open 1995 im Achtelfinale, wo er im Viertelfinale gegen Michael Chang ausschied. Im Jahr 1999 bezwang Adrian Voinea Jim Courier in Auckland/Neuseeland, um hier nur die herausragendsten Aspekte seiner Karriere zu nennen.
Spaß soll nicht zu kurz kommen
Er spielte alle Grand-Slam-Turniere und war jeweils mindestens ein Mal auf dem Center Court, ausgenommen bei Wimbledon. Noch heute sind von Adrian Voinea auf Youtube zahlreiche Videoclips von Matches abrufbar, beispielsweise gegen Thomas Muster bei den French Open 1996, gegen Pete Sampras bei den Australian Open 1997 und auch gegen Boris Becker 1995.
Als Trainer möchte er die Technik seiner Aktiven beim Tennisspiel verbessern und taktische Varianten erarbeiten, doch sollen dabei die Freude am Spiel und der Spaß im Team nicht vergessen werden. Sicher können seine Erfahrungen, die er bei den Grand-Slam- und ATP-Turnieren gesammelt hat, zur Motivation der Kinder und Jugendlichen beitragen. Es wird ihm eine Freude sein zu sehen, wie diese sich beim Tennisspiel entwickeln und verbessern, ist die Vereinsführung sicher. hee
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