Freiwillige Feuerwehr

Feuerwehr Hockenheim: Manfred Auer zum Ehrenkommandant ernannt

Bei der Hauptversammlung werden Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen und in die Arbeit der Hockenheimer Wehr geschaut

Von 
Katrin Dietrich
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Hockenheim. „Es macht Spaß euer OB zu sein“ sagte Oberbürgermeister Marcus Zeitler am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim im Baden-Württemberg-Center auf dem Hockenheimring zu den Einsatzkräften seiner Wehr. Damit zeigte er, wie stolz er auf die verlässliche Leitung der Frauen und Männer ist, die für die Sicherheit der Bürger und für die Stadt selbst sorgen. Er erwähnte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Menschen sofort zur Stelle sind, wenn sie gebraucht würden und sich dabei oft schlimmen Bildern aussetzten würden. In diesem Zuge würdigte Zeitler die einzigartige Arbeit der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) und zeigte sich stolz darauf, dass auch aus den Hockenheimer Reihen vier Frauen und Männer sich um die seelische Hilfe von Menschen kümmern. Auf die Feuerwehr sei immer und überall Verlass. „Und genau deshalb habt ihr bei der Verwaltung und dem Gemeinderat einen hohen Stellenwert und wir stehen geschlossen hinter auch“, brachte Marcus Zeitler erneut auch seine ganz persönliche Wertschätzung zum Ausdruck.

Diese hat die Hockenheimer Feuerwehr auch mehr als verdient, denn der Bericht 2024, den der stellvertretende Kommandant Martin Krämer verlas, zeigte schwarz aus weiß, was im vergangenen Jahr wieder alles geleistet wurde. Insgesamt wurde die Einsatzabteilung zu 333 Einsätzen alarmiert. „Bei 8479 Einsatzstunden gelang es uns dabei 45 Personen zu retten, sowie 78 verletzte Personen zu versorgen“, berichtete Krämer. Dennoch kam für sieben Menschen jede Hilfe zu spät und ein Feuerwehrangehöriger wurde im Einsatz verletzt.

Die Stadtkapelle hat den Abend musikalsich umrahmt © Katrin Dietrich

Verteilt war die Arbeit im Jahr 2024 auf eine schlagkräftige Truppe vom 87 Kameradinnen und Kameraden die alle über eine sehr hohe Qualifikation und eine sehr gute Ausbildung verfügen. Weiter ging Krämer auch auf einen „liebgewonnenen Einsatzschwerpunkt“ ein und meine damit die Großkonzerte auf dem Hockenheimring. Er hob das Konzert von AC/DC und das Glückgefühle-Festival hervor, bei denen die Hockenheimer Wehr, mit weiterer Unterstützung, für den Brandschutz von bis zu 200.000 Besuchern auf dem Festgelände und auch im Stadtbereich verantwortlich war.

Auch drei große Unwetterereignisse mussten im vergangenen Jahr bewältigt werden und es ging zu Einsätzen nach Neulußheim und Bruchsal. Ferner fuhr der Hochwasserzug, bestehend aus Fahrzeugen der Wehren auf Hockenheim und Altlußheim, nach Völklingen im Saarland. Durch einen Unfall auf der Rückfahrt wurde dabei der Feuerwehranhänger „Notstrom“ komplett zerstört und ein großer Akt Bürokratie begann, der am Ende zu dem Ergebnis führte, dass die Stadt und die Hockenheimer Feuerwehr nun ohne einen neuen Feuerwehranhänger „Notstrom“ und ohne Zuschussmittel dastehen. Zu dieser gesteigerten Bürokratie und dem unbefriedigenden Ausgang äußerten Marcus Zeitler und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Neckar Silvio Schädel ihre Unzufriedenheit. Letztere möchte dies auch in der kommenden Woche bei einer entsprechenden Versammlung in Stuttgart zum Ausdruck bringen.

Natürlich ließ es sich Kommandant Daniel Ernst nicht nehmen seiner Mannschaft, seinen Stellvertretern, der Jugendfeuerwehr, der Altersmannschaft, der Stadtkapelle, die den Abend musikalisch umrahmte, der Verwaltung, dem Gemeinderat und vielen weiteren Personen zu danken. Weiter sagte er: „Dank der Motivation aller unserer Angehörigen, den vielen Köpfen, die sich im Bereich der Ausbildung einbringen und den rund 2.215 geleisteten Ausbildungs- und Übungsstunden schaffen wir es neben dem ständigen Fortschritt im Beruf und vielen anderen Lebensbereichen, auch den Fortschritt bei der Feuerwehr mitzutragen und gewährleisten somit an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr schnelle und professionelle Hilfe für alle, die die Hilfe der Feuerwehr benötigen“.

Ernst weiß es zu schätzen, dass die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Marcus Zeitler trotz der angespannten finanziellen Lage in wichtiges Material für die Feuerwehr investierten. Er gab einen Ausblick auf das Jahr 2025, in dem die Feuerwehr bereits 37 Einsätze zu bewältigen hatte. Es stehe die Ausschreibung für die Ersatzbeschaffung des Rüstwagens an und mit der Auftragsvergabe im vergangenen September für die Lieferung einer neuen Drehleiter stehen außerdem weitere Abstimmungs- und Planungsgespräche mit dem Fahrgestell- und dem Aufbauhersteller zu diesem Großprojekt an.

Selbstverständlich sei der Kalender mit Übungen und Ausbildungen gut gefüllt und die Bevölkerung dürfe sich am letzten Juli Wochenende auf den Tag der offenen Tür freuen. Wenn alles nach Plan läuft, erfolge möglicherweise im Dezember die Auslieferung des Gerätewagen „Transport“. Diese Planungen zeigten, dass die Arbeit der Feuerwehr und der Schutz der Bevölkerung neben der aktiven Arbeit an der Einsatzstelle allerhand Planung, Organisation und Weitblick umfasse.

Neben zahlreichen Ehrungen ernannten Oberbürgermeister Marcus Zeitler und Kommandant Daniel Ernst Manfred Auer zum Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim. Indem sich alle Anwesenden erhoben und Manfred Auer einen beeindruckenden Applaus schenkten, zeigte sich bereits die große Wertschätzung für sein großartiges Engagement. 1968 trat Manfred Auer als Gründungsmitglied in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte mit 18 Jahren, 1975, in die Einsatzabteilung. Er absolvierte zahlreiche Lehrgänge und fand auch beruflich Heimat in der Feuerwehr indem er hauptamtlicher Gerätewart wurde. Von 1998 bis 2007 leitete Auer zudem die Wehr als Kommandant.

„Unter seiner Leitung erlebte die Hockenheimer Feuerwehr eine Reihe von wichtigen Veränderungen und Entwicklungen. Dabei stand Manfred Auer immer an der Spitze, wenn es darum ging, die besten Lösungen zu finden. Dabei hat er die Feuerwehr nicht nur als Kommandant geführt, sondern sie auch als Gemeinschaft gestärkt, in der Zusammenhalt und gegenseitige Respekt stets im Mittelpunkt standen“, sagte Daniele Ernst anerkennend. Auch sein großes Fachwissen im Bereich der Feuerwehrtechnik werde noch immer geschätzt. Auch der Oberbürgermeister zeigte seine Anerkennung und im Anschluss gratulierten alle Anwesenden dem neuen Ehrenkommandanten.

Feuerwehrleute geehrt



Langjährige Zugehörigkeit zur Wehr:

65 Jahre: Josef Reiß,

60 Jahre: Sylvin Kolbach,

50 Jahre: Bernhard Grimm und Lothar Kuppinger

40 Jahre: Volker Braun.

25 Jahre: Florian Biedlingmaier.

15 Jahre: Dominik Adolf unf Thomas Bastian

12 Jahre: Marvin Berger unf Julia Berger

Ehrungen für besondere Verdienste in der Jugendfeuerwehr:

Ehrennadel in Gold: Gunter Wiedemann

Ehrennadel in Silber: Willi Achtstätter und Manfred Auer

Ehrennadel in Bronze: Lea Berger

Ernennungen und Beförderungen:

Ehrenkommandant: Manfred Auer

Oberbrandmeister: Claus Schmitt

Brandmeister: Felix Jung

Löschmeister: Sören Hillebrecht

Hauptfeuerwehrmann: Thomas Flach und Andrè Lipp

Oberfeuerwehrmann: Marvin Berger

Feuerwehrmann/frau: Marcus Hildenbrand und Katharina Kuntze

Feuerwehrmann Anwärter: Steven Kunz

Ehrungen für guten Übungsbesuch der Einsatzabteilung:

Rennstadtkarte: Willi Achtstäter, Diana Bertram, Klaus Bertram, Rainer Kietz, Thomas Krebs, Dieter Lunkewitz, Rüdiger Mahler, Michael Marquardt, Patrick Müller und Gunter Wiedemann.

6. Weizenbierkrug: Martin Krämer,

5. Weizenbierkrug: Björn Blattner, Steffen Christ und Christian Langlotz,

3. Weizenbierkrug: Markus Gumbel

Goldmedallie: Daniel Ernst und Markus Rausch,

Silbermedallie: Adrian Ballreich, Marius Behrendt, Clemens Berger, Jakob Dahlinger, Andreas Huber, David Liedke und Christoph Schwegler.

Bronzemedallie: Dominik Adolf, Martin Bender, Lea Berger, Marvin Berger, Thomas Flach, Lucas Haupt, Andrè Kehrer, Jan Krebs, Katharina Kuntze, Christopher Kuppinger, Jonas Laier, Andrè Lipp, Dominik Lopez, Pascal Mausolf, Lara Rembert, Pascal Sommer, Laura Vogel und Florian Wachter.

Ehrungen für guten Übungsbesuch der Jugendfeuerwehr:

Sachpräsent: Noah Spiegler, Buchpräsent: Yusuf Marouf,

Goldmedallie: Felix Theophil,

Silbermedallie: Lisa Christ, Marianne Coutaz, Valentina Marquardt, Adrian Schenk, Nele Sowboda, Vanessa Vogt, Jonas Wolperth, Mark Zelch.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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