Kurpfälzer in Monaco - Monegassisches Oktoberfest mit dem umjubelten Reilinger Posaunisten Willi Krüger und dem Trompeter und Musik-Tausendsassa Willi Ehringer

Fürst Albert will auch einmal Reilinger Spargel probieren

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Reilingen. Wer in Las Vegas das "Hofbrauhaus" besucht oder in Monte Carlo das legendäre "Café de Paris", der kommt an Willi Ehringer nicht vorbei. Und selbst im offiziellen Werbevideo der amerikanischen Show- und Glücksspielmetropole im Wüstenstaat Nevada ist der Reilinger Ausnahmemusiker zu sehen. Greift Willi Ehringer erst einmal zu seiner Trompete, dann werden selbst gestandene Monarchen, Showgrößen, Stars und Sternchen sentimental - vor allem dann, wenn Ehringer "Oh mein Papa" intoniert. Da haben selbst "Gouvernator" Arnold Schwarzenegger oder Monacos Fürst Albert schon die eine oder andere Träne still und heimlich aus ihren Augenwinkeln gewischt.

Und gerade in den letzten Tagen wurde der Reilinger Musiker und Kapellmeister des Musikvereins "Harmonie" von Fürst Albert gefragt, was denn wohl sein Geheimnis sei, selbst im hohen Alter noch so eine Leistung zu bringen und so fidel zu sein. "Es ist die Musik", habe er geantwortet, so Willi Ehringer schmunzelnd im Gespräch mit unserer Zeitung.

Für eine kurpfälzische Heimatzeitung eigentlich kein Grund, darüber zu berichten, wenn nicht mit Willi Ehringer und dem "Harmonie"-Posaunisten Willi Krüger auch die Spargelgemeinde Reilingen dort vertreten gewesen wäre. Was den Jet-Set beim "Oktoberfest" in Monaco begeisterte, waren die Töne aus der Trompete von Willi Ehringer. Der Fürst, ein Liebhaber bayrischer Musikkultur und kulinarischer Spezialitäten, sei, so Ehringer, von der monegasischen Oktoberfest-Stimmung hellauf begeistert gewesen. Lange habe sich Albert von Monaco auch mit ihm, den anderen Musikern, der Sängerin Sassy Holzinger von der Gruppe "Die Seer" und der Jodlerin Sabine Zaglmaier (ehemalige Jodlerin bei Hubert von Goisern) unterhalten "und das in fließendem Deutsch". Reilingen kenne er von seinen Besuchen der Formel-1-Rennen im Hockenheimer Motodrom. Außerdem liebe er Heidelberg, so Fürst Albert zu Willi Ehringer, und schätze auch den feinen Spargel aus Schwetzingen. Die Antwort Ehringers war kurz, aber deutlich: "Fürst, dann müssen Sie erst mal unseren Reilinger Spargel probieren!"

Willi Ehringer und seinen Kollegen liegen bereits Einladungen an weitere attraktive Orten vor. Ob er aber auch wirklich dorthin reisen werde, weiß der Reilinger noch nicht. "Ich bin jetzt erst mal wieder gerne zu Hause bei meiner Familie", freut sich Willi Ehringer und erzählt seinen Enkeln immer wieder Geschichte von Fürst Albert, der sich bei einem kurzfristigen Ausfall des Schlagzeugers der Oktoberfest-Kapelle spontan an dessen "Schießbude" setzte und mit ihm am E-Bass gemeinsam für den passenden Rhythmus gesorgt habe. og

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