Altenheim

Fundament für zweiten Bauabschnitt bei St. Elisabeth in Hockenheim entsteht

Eine Bodenplatte aus Beton wird im Grundwasser der Baugrube gegossen. Das Wasser wird in der kommenden Woche dann schon wieder abgepumpt.

Von 
Matthias Mühleisen
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Aus dem Spätjahr 2019 bekanntes Bild: Wie im ersten Bauabschnitt von St. Elisabeth steht das Grundwasser auch in der Grube des zweiten Abschnitts, in die derzeit die Bodenplatte gegossen wird. © Lenhardt

Nach vielen Wochen, in denen die Baustelle vor allem staubte, geht es bei St. Elisabeth nun wieder eher nass zu: Für den zweiten Abschnitt des Altenheim-Neubaus wird eine Bodenplatte aus Beton gegossen. Die Grube hat sich mit Grundwasser gefüllt wie beim ersten Abschnitt im Spätjahr 2019. Wenn der Beton ausgehärtet ist, wird das Wasser wieder abgepumpt.

Bereits eine Woche zuvor waren Taucher im kurzzeitigen Pool bei der Arbeit gewesen, um den Verbau mit Spundwänden zu kontrollieren. Seit Dienstag reihen sich nun die Betontransporter aneinander, um Material für das mächtige Fundament zu liefern, auf dem der Neubau stehen soll.

Bekanntlich ist der Baugrund in diesem Bereich der Innenstadt in den oberen Erdschichten nicht besonders tragfähig und sobald die tragfähigen Schichten erreicht sind, beginnt auch das Grundwasser. Schon in der kommenden Woche soll der Beton abgebunden haben und das Wasser wird aus der Baugrube gepumpt. Dann werden auch die Gurte, Rohre und Stahlträger ausgebaut, denn der Verbau muss von sich halten, erläutert Architekt Frank Seitz vom Architekturbüro Geis und Brantner (Freiburg).

Parallel dazu werde der verbliebene Kellerrest des bis Mai abgerissenen Altbaus abgebrochen. Im neuen Beton starten Fräsarbeiten, um das Gefälle für die dort zu installierenden Leitungen zu schaffen.

Mikrobohrpfähle eingebracht

In dem Bereich des Neubaus, der nicht unterkellert wird, wurden in der vergangenen Woche Mikrobohrpfähle eingebracht, die mit dem Fundament verbunden werden. Sie sollen auch verhindern, dass der Bau während der Arbeiten aufschwimmt, erklärt Frank Seitz. Die Bohrstellen markieren mit der Baugrube zugleich die künftige Ausdehnung des Neubaus.

Bis in die Abendstunden wird in diesen Tagen gearbeitet, um die Qualität der Betonplatte sicherzustellen. Der Transport verläuft am Haupteingang des Altenheims vorbei, was aber nicht zu nennenswerten Verkehrsproblemen in der Karlsruher Straße geführt hat. Wie der weitere Bauverlauf aussieht, kennen Beobachter vom ersten Abschnitt. Der Rohbau wird nach und nach etagenweise in die Höhe wachsen, allerdings nicht mehr so sichtbar wie im ersten Abschnitt, der näher an die Karlsruher Straße heranreicht.

Die Bruttogeschossfläche des Neubaus wird später rund 8400 Quadratmeter betragen und beinhaltet außer der stationären Pflege auch eine Tagespflege mit 30 Plätzen, die größtenteils im Erdgeschoss des ersten Bauabschnitts eingerichtet wurde und im Betrieb ist. Der Ersatzneubau soll 17 Millionen Euro kosten, seine Fertigstellung ist 2023 geplant. Dann können die Bewohner einziehen, die derzeit in der früheren Rehaklinik untergebracht sind.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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