In den vergangenen Jahren ist das Thema Pflege in Hockenheim hauptsächlich als eine Frage des Bauens in der Öffentlichkeit behandelt worden. Wegen der Vorgaben der Landesheimbauverordnung mussten die beiden Einrichtungen ihre bisherigen Gebäude aufgeben, da dort die Einrichtung von ausschließlich Einzelzimmern für die Bewohner wirtschaftlich nicht umsetzbar war.
Zeitweilig stand im Raum, dass eines der beiden Heime sein neues Domizil nicht in Hockenheim errichten kann, weil die Suche nach einem geeigneten Standort so schwierig war. Die Sorge vieler Bewohner und deren Angehöriger in dieser Phase der Ungewissheit machte deutlich, wie wichtig diese Einrichtungen für viele Menschen sind und wie schlimm der Gedanke ist, seine Lieben nicht in guter Betreuung und doch in der Nähe zu wissen.
Nun, da alle Baufragen mit attraktiven Lösungen geklärt sind – unter großem Aufwand und zu hohen Kosten, auch für die Bewohner aufgrund umfassender gesetzlicher Vorgaben – zeigt sich, dass die größere Herausforderung noch auf die Heime und die ambulante Pflege wartet: Der Personalmangel tritt immer deutlicher zutage. Hier wird die Bereitschaft, Geld in die Hand zu nehmen, nicht reichen. Die Hilfe der Politik ist gefragt, die diesen Bereich bei der Gesetzgebung bislang zu wenig im Fokus hatte.
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