Hockenheim. Momentaufnahme im Motodrom Hockenheim: links sitzt eine Gruppe junger Frauen gemütlich an der Mauer zur Boxengasse und lauscht der bassdröhnenden Musik, rechts wiegt sich eine Menschenmasse in Ekstase. Das Glücksgefühle-Festival ist endlich auf dem Hockenheimring angekommen und erreicht schon am ersten Tag auf dem Gelände ein Unterhaltungslevel das dem Motto des Megaevents gerecht wird.
Ihr wollt auf dem Laufenden bleiben, was beim Glücksgefühle Festival auf dem Hockenheimring passiert. Wir halten euch mit unserem Liveblog auf dem Laufenden.
Die Rennstadt befindet sich im Ausnahmezustand, Besucher aus ganz Deutschland – von Hamburg bis nach München, der Schweiz und Österreich – nutzen am Freitag die Gelegenheit, um Stars wie Sido, Wincent Weiss oder Steve Aoki live zu erleben.
Musik und Performances auf den beiden Bühnen „Euphoria Stage“ und „Cloud 9“ stehen zwar im Mittelpunkt des Festivals, doch die Glücksgefühle-Crew hat für die insgesamt 130 000 Besucher noch etliche weitere und teilweise ausgefallen Unterhaltungsangebote vorbereitet. Vom Weitem ins Auge fallen Fahrgeschäfte wie das XXL Kettenkarussell Skydancer, Achterbahn, Breakdancer und Riesenrad – sie bringen den Flair eines großen Rummels der besonderen Art aufs Festivalgelände.
Auf einer Million Quadratmeter reihen sich Essensstände mit internationalen Köstlichkeiten jeglicher Art aneinander – die Entscheidung ist angesichts der allenthalben herrschenden Vielfalt das Schwierigste beim Glücksgefühle-Festival.
Glücksgefühle Festvial auf dem Hockenheimring: Hier herrscht die pure Freude
Beim Gang durch die Besuchermenge wird klar: Ob jung oder alt, Tänzer oder Beobachter: Im Motodrom herrscht pure Freude, eine gemeinschaftliche Party, die die Rennstadt so noch nicht erlebt hat. Es fehlt nichts: Mutige wagen den „Sprung ins Glück“ aus zehn Metern auf ein gigantisches Luftkissen, Geschwindigkeitsfreunde geben auf der E-Kartbahn Gas – natürlich nach vorherigem Alkoholtest.
In diversen Loungen mit bequemen Sesseln oder Hängematten genießen die „Glücksmenschen“ einfach die Atmosphäre, die Livemusik, das entspannte Leben auf Deutschlands größten Festival.
Die sofort innige Verbindung zwischen dem Event und seinen Besuchern zeigt auch ein Blick auf die Outfits. Bei etlichen Festivalfans prangt das das vierblättrige Kleeblatt – das Logo der Glücksgefühle – auf der Kleidung. Wer noch weiter gehen will, kann in die Paddock-Boxen an der Start-/Ziellinie kommen: Hier wartet ein Tattoo- und Piercingstudio, das die Erinnerung an die Glücksgefühle, wie bei einem unserer Reporter, direkt unter in die Haut sticht. Die Warteschlange vorm Stand zeigt, dass viele Besucher diese Möglichkeit auch nutzen.
Es wird mitgesungen, teilweise vor Freude geschrien oder einfach nur zu den bombigen Rhythmen der „Cloud 9 Stage“ getanzt. „Knallblech“ aus Köln sind als Walking Act auf dem Festivalgelände unterwegs und machen ordentlich Stimmung. Mit Songs von Lady Gaga, Abba oder Seeed schreiben sich die Blechbläser eine Mischung aus Brass Band und DJ auf die Fahne. Je weiter der Tag voranschreitet, umso voller werden die Areale vor den beiden Hauptbühnen. Für die Headliner, die bekanntesten Stars des Festivals, die ab 18.30 Uhr auftreten, verlassen sogar die passioniertesten Camper den Zeltplatz, auf dem ebenso Partystimmung herrscht.
Beim Gang über den direkt am Alten Fahrerlager gelegenen Campingplatz C 3 fallen zunächst die zahlreichen Zelte und Pavillons auf, die in den verschiedensten Größen und Formen vorhanden sind. Ein genauerer Blick zeigt: Die „Glücksmenschen“ sind perfekt vorbereitet, Paletten von Dosenbier, Grills, Musikboxen, Liegestühle und vor allem Bierpongtische. Das auf Festival inzwischen traditionelle Spiel mit Tischtennisball und Pappbechern ist absoluter Kult unter den Campern.
„Es gibt so viel zu entdecken“
Am Platz von „Team Karlsruhe“ wird sich beispielsweise im Doppel duelliert – Frauen gegen Männer. Trotz alles Glücksgefühle wird hart um den Sieg gekämpft, den sich die Damen letztendlich sichern. Nur eine der vielen Aktivitäten auf den Campingplätzen. Alina Eichhorn aus Landau ist mit einer großen Gruppe zum Glücksgefühle-Festival angereist. Die 24-jährige ist schlichtweg begeistert von der Atmosphäre des Poldi-Events: „Es ist einfach geil, ob auf dem Campingplatz oder dem Gelände. Es gibt so vieles im Motodrom zu entdecken und die Musik ist einfach genial. Das Festival ist der Hammer.“
Burger, Döner, Asia Nudeln – beim Glücksgefühle-Festival gibt es alles, was das Herz begehrt. Auch große Namen wie Subway und Hans im Glück haben ihre stylischen Festivalfilialen auf dem Gelände aufgebaut. Für Bier und Biermischgetränke müssen die Besucher einen Token (4 Euro, mit Bargeld oder Karten kann man nicht bezahlen) ausgeben, Burger kosten zwischen 10 und 16 Euro, die Portion Pommes 6 Euro.
Nach Angaben des Veranstalters waren bei der Pre-Party am Donnerstagabend rund 15 000 Gäste auf dem Gelände, am Freitag waren es 55 000 und für den Samstag rechnete das Glücksgefühle-Team mit 65 000 Gästen am Hockenheimring.
Von diesen Massen bekamen die Hockenheimer kaum etwas mit: Der Verkehr in der Innenstadt war von der Anreise der Musikfans zu keiner Zeit tangiert. „Alles entspannt“ meldete der Leiter des Polizeireviers Hockenheim nach einem vormittäglichen Hubschrauberflug über Hockenheim und Michael Schnell von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mannheim hatte am Nachmittag auch von keinen nennenswerten Behinderungen zu berichten.
Allenfalls die Festivalbesucher, die von der A 61 über die Talhausstraße in Richtung Hockenheimring unterwegs waren, kamen langsamer voran. Doch im Vergleich mit den massiven Problemen bei der An- und Abreise beim Konzert von Bruce Springsteen am 21. Juli war die Verkehrslage völlig unauffällig – wie bei den meisten Festivals auf dem Ring zuvor.
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