Hockenheim. Es hat lange gedauert und zuletzt immer höhere Kosten verursacht. Am Dienstag aber war es endlich so weit. Der Bauhof der Stadt Hockenheim wurde nach Erweiterung und Umbau offiziell eingeweiht. Oberbürgermeister Marcus Zeitler war die Freude anzumerken, kurz nach der Inbetriebnahme des neuen Regenrückhaltebeckens im Klärwerk „einen der modernsten Bauhöfe in der Region“ seiner Bestimmung übergeben zu dürfen.
Der Aufwand habe sich gelohnt. Der Bauhof habe nun eines der modernsten Verwaltungsgebäude im Rhein-Neckar-Kreis und sei technisch auf dem neuesten Stand. Sein Dank ging an das Hochbau-Team und die Bauhofmitarbeiter für ihren Einsatz sowie an den Gemeinderat für die Unterstützung.
Durch die Umstrukturierung auf dem Areal in der Schwetzinger Straße sei die Stadt jetzt noch besser aufgestellt. Das trage allgemein zu einem Wohlfühlklima bei, so Zeitler. Fremdvergebene Arbeiten könnten ab sofort zurückgeholt werden. Mit dem Neubau sei ein zeitgemäßes Verwaltungsgebäude entstanden, in das auch die Hochbauabteilung in Räume im zweiten Obergeschoss eingezogen ist.
Hockenheimer Bauhof hat die Umbauphase als Team durchgestanden
Bauhofabteilungsleiter Paul Stumpf blickte auf eine „intensive, nervenaufreibende Umbauphase“ zurück. Er dankte der Verwaltungsspitze, dem Hochbauamt und vor allem dem Gemeinderat für die Genehmigung einer Umgestaltung. Der Umbau trage so zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Der in den 1970er-Jahren errichtete Bauhof sei für 18 Personen ausgelegt gewesen. Heute habe man 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Maßnahme habe man „als Team durchgestanden“, so Stumpf.
Der Bauhof habe schon über die vergangenen Jahre viel Qualität an den Tag gelegt. Die fleißige Abteilung sorgt dafür, dass alle handwerklichen Tätigkeiten in der Stadt ausgeführt werden. Die Gärtnerei kümmert sich um die Pflege der städtischen Anlagen, Beete und Grünflächen, wie zum Beispiel am Nordring-Kreisel mit seinen Fahnenmasten. Der Umbau schafft für das Gärtnerteam, das immer weiter gewachsen ist, nun auch neue Möglichkeiten.
Die Handwerkergruppe ist für die Kontrolle und Wartung sowie die Unterhaltung und Sicherheit der öffentlichen Spielplätze zuständig. Dazu gehört auch die Sanierung der Sitzbänke im Stadtgebiet. Und die Truppe von der Straßenreinigung garantiert die Sauberkeit in der Stadt.
Der dreigeschossige Neubau und der Umbau des Bestandsgebäudes erforderten für lange Zeit Provisorien für das Bauhofteam – doch damit ist es jetzt vorbei. Im Erdgeschoss entstanden ein heller Aufenthalts- und Schulungsraum sowie Sanitärräume mit nach Geschlechtern getrennten Umkleiden, Duschen und Toiletten. Es gibt einen Technikraum und eine Behindertentoilette.
Die neue Halle als Herzstück des Hockenheimer Bauhofs
Herzstück des Bauhofs ist die neue Halle mit den Hochregalen und die neue Fahrzeughalle hat eine Werkstatt. Das Bürogebäude sei auf dem neuesten Stand der Technik, auch bei der Weiterentwicklung der Digitalisierung, betonte Stumpf. So könne man zunehmend papierlos werden. Bürogebäude, Gewerk- und Fahrzeughalle wurden mit Photovoltaik-Anlagen zur autarken Versorgung ausgestattet.
In den vergangenen drei Jahren seien 7,3 Millionen Euro in die Baumaßnahme geflossen, sprach der Oberbürgermeister von einer „imposanten Zahl“. Im Jahr 2022 war nach einer Besichtigung beschlossen worden, den Bauhof umfassend zu sanieren und auszubauen. Damals war das Architekturbüro Harmuth aus Sandhausen mit der Planung zur Umstrukturierung des gesamten Geländes beauftragt worden.
Im Mai 2022 wurde dem Gemeinderat ein erster Kostenrahmen in Höhe von rund vier Millionen Euro vorgestellt. Wenige Monate später wurden die Planungen für das neue Bürogebäude auf drei Geschosse erweitert. Die ersten Gewerke konnten im Juli 2023 im Gemeinderat vergeben werden.
Die Kündigung des Fachplanungsbüros, monatelange Bauzeitverluste, krankheitsbedingte Ausfälle, unerwartete Rückbaumaßnahmen, bauliche Fehlleistungen, steigende Energiekosten und die Insolvenz des Heizungsbauunternehmens hatten bei allen Beteiligten immer wieder für Sorgenfalten gesorgt.
Zeitler richtete Dankesworte an Katrin Pfisterer für die Begleitung der Baumaßnahme in den vergangenen drei Jahren. Die Abteilungsleiterin für Hochbau berichtete von einer „spannenden Zeit“, in der viel passiert sei, „wie wir es eigentlich nicht vorhatten“. Das habe viele Nerven gekostet. Entstanden sei ein hochmodernes Bürogebäude, bei dem aber noch die Heizung fehlt.
Momentan müsse man noch mit einer Ersatzheizung arbeiten. Pfisterer hofft, dass bis Ende Januar die Heizanlage installiert sein wird. Nach den offiziellen Worten wurde bei Bier und Bratwurst gefeiert. Die Bewirtung hatte das Team der Stadthalle übernommen.
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