Gedenken

Hockenheim erinnert an Pogromnacht: Gedenkveranstaltung für jüdische Opfer

Von 
Marcus Oehler
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Hockenheim. Die christlichen Gemeinden und der Arbeitskreis jüdische Geschichte laden in Zusammenarbeit mit der Stadt Hockenheim unter dem Leitgedanken „Erinnern – Gedenken – Versöhnen“ am 9. November ein. 86 Jahre ist es dann her, dass in Hockenheim und ganz Deutschland Synagogen geplündert und in Brand gesteckt wurden. Nur zwei Jahre später wurden über 6500 jüdische Mitbürger aus Baden und der Saarpfalz nach Gurs (Frankreich) deportiert. Im Sommer 1942 begannen die Deportationen von Gurs über das Sammellager Drancy in die deutschen Vernichtungslager im Osten.

In einer Gedenkveranstaltung wird der Hockenheimer Jüdinnen und Juden gedacht, deren Gotteshaus in der Nacht zum 10. November 1938 durch Brand zerstört wurde und an die Juden, die am 22. Oktober 1940 mit Zügen der Deutschen Reichsbahn, ab Mannheim nach Frankreich in das Internierungslager Gurs, verschleppt wurden. Erinnert wird auch an den Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und an die Ereignisse danach.

Musik vom Gauß-Bläserensemble

Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung vom Bläserensemble des Carl-Friedrich-Gauß- Gymnasiums unter Leitung von Bernhard Sommer. Zum Gedenken am Samstag, 9. November, um 18 Uhr in der evangelischen Stadtkirche sind die Hockenheimer Bürger eingeladen. 

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