Hockenheim. Während auf dem Zehntscheunenplatz der Tag der Umwelt stattfand, griffen die Hockenheimer Grünen am HÖP-Gelände das Thema Schwammstadt auf und informierten die Bürger an einem Infostand umfassend zu diesem Thema. Deren Konzept möchte Kommunen widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels machen – vor allem in Bezug auf das Wassermanagement.
„Eine Schwammstadt nutzt verschiedene Techniken, um Regenwasser aufzufangen, zu speichern, um es zu nutzen, anstatt es einfach abzuleiten,“ erläuterte Oliver Grein den interessierten Bürgern anhand eines visualisierten Modells. „Die grüne Stadtratsfraktion hat bereits im Juli 2021 eine Anfrage zum Thema Schwammstadt gestellt. Ansätze zum Wassermanagement sollten bei allen öffentlichen Bauvorhaben zum festen Bestandteil werden und auch Beratungsmöglichkeiten für die Bürger vorgesehen werden. Die Grünen-Fraktion wundert sich immer wieder, über irreführende Informationen, dass die Schwammstadt die bauliche Innenverdichtung verhindern würde. Augenscheinlich hat sich hier noch nicht jeder mit der Thematik befasst“ meint Grein.
„Ziel ist es, das Regenwasser dorthin zu leiten wo es hingehört: in den Boden. Dass das Thema auch in Hockenheim angekommen ist, verdeutlichen Fotos von Starkregenereignissen aus der jüngsten Vergangenheit“, ergänzt Johannes C. Rausch weiter.
Viele Bürger nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich zu informieren, wie das Thema Schwammstadt auch im privaten Umfeld umgesetzt werden kann, beispielsweise mit Regenwassertonnen. Darüber hinaus wurden grundsätzliche Umsetzungsmaßnahmen für eine klimafreundliche Stadtentwicklung diskutiert, wie Dachbegrünungen, Hitzeplanung, PV-Anlagen oder E-Carsharing. Für die Einführung von E-Carsharing liegt bereits ein Antrag der Grünen vor – ein Erfolgskonzept das in allen anderen Horan-Kommunen umgesetzt wird. Die Grünen sind zuversichtlich, dass dies auch in Hockenheim möglich sein wird.
„Netto Null“ wird Thema
Bei der Höfetour des HMV am Samstag, 26. August, informieren die Grünen auf dem Gemüsehof Schmitt über das Thema Flächenverbrauch. „Seit Jahren setzen wir uns für eine Reduzierung des hohen Flächen- und Naturverbrauchs in der Stadt ein. Mit der Aussage ,Netto-Null beim Flächenverbrauch‘ im Koalitionsvertrag 2021 sehen wir uns in dieser Haltung von der Landesregierung bestätigt“, betonen Christian Keller und Elke Dörflinger. „Wir freuen uns auf den Austausch mit den Bürgern.“
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