Nachbericht

Hockenheimer Nacht der Musik: Mix der Stile sorgt für einzigartiges Flair

Elf Bands und Sänger heizen ihren Fans ein und sorgen für tolle Partystimmung im Ort: Bei uns gibt es eine Übersicht, was bei den verschiedenen Locations der Hockenheimer Nacht der Musik geboten war.

Von 
Jakob Roth
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Das Publikum bei der Band "Inflagranti" in der Stadthalle Hockenheim. © Dorothea Lenhardt

Hockenheim. Rondeau: Im Restaurant Rondeau geht es gemütlich zu: Die Band „easyAcoustic“ sorgt mit ihren harmonischen Gitarrentönen, begleitet von sanftem Bass und Song wie „Don’t back in Anger“ von Oasis in ihrer ganz eigenen Version für Atmosphäre a la „MTV Unplugged“. Die Band bindet das Publikum mit ein und weitere Hits aus den vergangenen Jahrzehnten wie „Mad World“ (Tears for Fears) oder „The One I love“ von R.E.M. lassen das Rondeau zu einer gemütlichen und „smoothen“ Location für Freunde guter Livemusik werden. Auch das Publikum, das sich aus unterschiedlichen Altersklassen zusammensetzt, lässt sich von der Band mitreißen.

Ziggi Accordian und DJ Christopher Merkel überzeugen im Atelier Späth. © Dorothea Lenhardt

Lutherhaus: Die Band Revived, die sich in den vergangenen Jahren schon einen Namen in der Region gemacht hat, rockt das Lutherhaus, bei dem die Hockenheimer Feuerwehr als Gastgeber den Laden schmeißt. Schon zum Start gibt’s mit dem Robbie Williams Song „Let me entertain you“ einen absoluten Klassiker zum Mitsingen. Auch Kommandant Daniel Ernst ist begeistert von der Band und der Location: „Hier ist alles perfekt, es läuft und die Leute haben großen Spaß, genauso wie unsere Helfer.“ Revived zeigen ihr ganzes Potenzial und performen Hits aus unterschiedlichen Jahrzehnten wie „The Bad Touch“ von der Bloodhound Gang oder dem 80er-Hit von Cutting Crew „Died in your Arms tonight“.

... und die Band heizt der Menge weiter ein. © Dorothea Lenhardt

Zehntscheune: Eine Reise in die 1990er-Jahre liefert Neon in der Zehntscheune ab. Schon von Beginn an und dank der Verpflegung von Sandro Camilierei mit leckeren Pizzen aus der „Trattoria Aquaria“ war die Hütte voll. Hits wie „Zombie“ von den Cranberries oder „Mr. Vain“ von Culture Beat haben die Zehntscheune zum Kochen gebracht. Das Repertoire der jungen Band reicht dabei von „Coco Jambo“ bis „Fantasy Girl“.

Der einladend beleuchtete Wasserturm lockt viele Gäste an. © Dorothea Lenhardt

Atelier Späth: Der Akkordeonist Michael Ziegler feierte in diesem Jahr unter dem Namen „Ziggi Accordion“ sein Debüt bei der Hockenheimer Nacht der Musik. Und schon nach seinem ersten Set war er überglücklich. Denn der Andrang im Atelier von Künstlerin Gisela Späth war unerwartet groß: „Wir haben eigentlich nur für etwa elf Zuhörer bestuhlt. Dann kamen aber gleich zu Beginn so viele, dass die Sitzplätze nicht gereicht haben und einige sogar neben den Stühlen standen. Damit hätte ich nie gerechnet“, erklärt er. Bei seinem Set zeigte Michael Ziegler dann seine große Virtuosität, etwa bei der Akkordeon-Komposition „Anantango“ von Gorka Hermosa. Besonders war auch die Aufführung einer noch nicht erschienenen Eigenkomposition Zieglers mit dem Namen „Dreams“. Bei vier Songs wurde Ziegler zusätzlich von DJ Christopher Merkel, der unter dem Namen „chris.is.chris“ auftritt, begleitet. Das Akkordeon schuf dabei zusammen mit den elektronischen Hintergrund-Tracks eine einzigartige Klang-Mischung, die vom Publikum immer lauter bejubelt wurde.

Sängerin Tamara Pusch (li.) testet beim Auftritt ihrer Band „Pusch“ im Wasserturm das Gesangstalent einer Zuhörerin. © Dorothea Lenhardt

Bistro Karibik: Beim Auftritt der Schwetzinger Band K’lydoscope verwandelte sich das Bistro in eine Rock-Bar. Ihr erstes Set eröffnete die Band mit dem Genisis-Hit „Jesus He Knows Me“. Schnell wurde es rappelvoll, viele Zuhörer trugen Band-Shirts von Metallica, AC/DC oder Judas Priest, genossen ein Bier und begannen vereinzelt zu headbangen. Das zeigt: K’lydoscope ist eine eingespielte Truppe, die ihr Handwerk versteht. „Here I go Again“ von Whitesnake ging zur Freude der Zuhörter in ein virtuoses, bluesiges Gitarrensolo über. Als die Kickdrum im pulsierenden Vierviertel-Rhythmus dazu hämmerte, stieg das Publikum mit ein, klatschte in die Hände und rief laut: „Hey, Hey, Hey“. Bis in die späten Abendstunden rockten K’lydoscope vor voller Hütte und begeisterten mit Rock-Klassikern von AC/DC’s „Thunderstruck“ bis zur Punk-Hymne „Westerland“ (Die Ärzte).

Die Klamotten deuten es an: In der Zehntscheune geht es mit Neon zurück in die 1990er-Jahre, natürlich auch musikalisch. © Dorothea Lenhardt

Stadthalle: Mit energiegeladenen Rock- und Pop-Coversongs zogen Inflagranti gleich zu Beginn im kleinen Saal ein großes Publikum an. Die sechsköpfige Band landete mit dem Eröffnungs-Song „Auf uns“ von Andreas Bourani einen Volltreffer. Dass dieser Song wohl auf ewig als ARD-Fußball-Hymne des Weltmeister-Jahres 2014 in Erinnerung bleibt und damit sofort gute Laune auslöst, war in der Stadthalle zu spüren. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Besucher los tanzten. Inflagranti spielten an diesem Abend vier verschiedene Setlisten – von Deutschrap-Klassikern wie „Türlich, Türlich“ bis zu EDM-Hits wie Calvin Harris’ „We Found Love“ war alles dabei. Kein Wunder, dass die gute Stimmung nicht abriss.

Ausgelassene Stimmung herrscht bei den Besuchern auch vor dem Wirtshaus Güldener Engel. © Dorothea Lenhardt

McDonalds: Dieser Anblick war kurios: Im McDonald’s-Restaurant waren Scheinwerfer aufgebaut, die die abgedunkelte Filiale links der Burger-Theke in buntes Licht tauchten. Vor den Scheinwerfern spielte die vierköpfige Cover-Band „athi.rocks“, während sich einige Zuhörer, an den umliegenden Tischen sitzend, im Takt wogen. Frontmann und Sänger Athi Sananikone scherzte: „Wir spielen uns gerne immer wieder die Seele aus dem Leib. Das machen wir aber normalerweise nicht im McDonald’s“. Stimmung kam vor allem auf, wenn die Band ganz große Hits aus der Literaturliste kramte. Bei „Take on Me“ von A-Ha klatschte die Leute im Takt zur bekannten Hauptmelodie. Laut mitgesungen wurde bei Coldplays Chart-Erfolg „Sky Full of Stars“. Rockig wurde es auch, etwa bei Bon Jovis „It’s my Life“. Mit „athi.rocks“ wurde der abendliche McDonald’s-Besuch zum stimmungsvollen und abwechslungsreichen Konzerterlebnis.

Gewinnspiel: Mit etwas Glück den Eintritt zurück

Unter allen Besucher der Hockenheimer Nacht der Musik haben die Veranstalter elf Rennstadtkarten im Wert von jeweils 15 Euro verlost.

Jedes Einlassband war mit einer Nummer versehen und nahm automatisch am Gewinnspiel teil.

Folgende Nummern haben gewonnen: 094003, 094050, 094123, 095020, 095077, 096025, 096145, 096340, 097002, 097105, 097231.

Ihre Nummer wurde ausgelost? Dann können Sie von Montag, 6., bis zum 31. Oktober während den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle des Hockenheimer Marketing Vereins (HMV), Obere Hauptstraße 7, Ihr Eintrittsarmband gegen eine 15-Euro-Rennstadtkarte eintauschen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Personen, die mit der Prüfung, Überwachung und Verwaltung der „HoNaMu“ direkt oder indirekt beauftragt sind, sind von der Teilnahme ausgeschlossen. zg

Wasserturm: Zum Glück ist der Wasserturm nicht mehr in Betrieb – die Partyband „Pusch“ hätte seinen Inhalt zum Kochen gebracht. Mit Klassikern der Pop- und Rockgeschichte, beispielsweise „Simply the best“ von Tina Turner oder „Sexy“ von Westernhagen brachte sie den Turm zum Wackeln.

Taste Hotel: „Acoustic Secret“ hatten sich ein stimmungsvolles Ambiente für ihren Auftritt ausgesucht. Das Trio, Dominik Wrana, Toti Salvatore Lanzalaco und Thomas Gaddum würzte seine Lieder mit viel Humor, ohne dabei jedoch an Können einzubüßen. Sie lassen den Boss hochleben, „I’m on fire“, wandern mit Mark Cohn durch Memphis oder besingen den „Tennessee Whiskey“, der zur Freude der Besucher auch ausgeschenkt wurde.

Gasthaus „Güldener Engel“: Es war wie in jedem Jahr – wer in den Engel wollte, der musste sich entweder gedulden oder sich einiges von den Ölsardinen abschauen. Aber es lohnte sich, die Band „Lauder“ zündete ein Feuerwerk, Frontsängerin Nathalie stellte ihre Stimme beim „Rebel Yell“ von Billy Idol ebenso unter Beweis wie bei den Kings of Leon. Ein Muss für die Besucher der Nacht der Musik.

Café Lato: Auch im Café Lato herrschte drangvolle Enge, gleichzeitig auch eine gediegene Atmosphäre. Liedermacher Sebastian Heintel ist ein Freund der leisen Töne, die begeistern. Authentisch und mit Spielfreude zauberte Heintel, der mit Verstärkung im Lato spielte, musikalische Gedankenwelten in die Köpfe der Zuschauer, die ihn mit viel Beifall feierten.

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