Hockenheim. „Herr Oberbürgermeister, ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe“ – mit dieser Formel hat Thomas Jakob-Lichtenberg am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung seinen Diensteid als Erster Beigeordneter der Großen Kreisstadt Hockenheim abgelegt. Der Bürgermeister war am 20. Oktober mit 15 zu acht Stimmen wiedergewählt worden.
Jakob-Lichtenberg, seit 1. Januar 2014 im Amt, schwor, dass er sein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegenüber jedermann üben werde. Oberbürgermeister Marcus Zeitler überreichte ihm seine Ernennungsurkunde vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2029 und sagte, er freue sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit: „Lieber Tom, schön, dass es weitergeht.“ Der frisch Vereidigte antwortete mit „Dankeschön, ganz meinerseits.“
Nicht ganz so feierlich fiel die Einbringung des Entwurfs des Wirtschaftsplanes der Stadtwerke fürs kommende Jahr aus. Werkleiterin Martina Wilk sprach von einem erwarteten Jahresverlust von 475 000 Euro. Das wäre eine Verschlechterung gegenüber dem Planergebnis für 2021 von minus 44 000 Euro und einem Jahresgewinn 2019 von 161 000 Euro.
Der Wirtschaftsplan sieht im Erfolgsplan Einnahmen und Ausgaben von 34,1 Millionen Euro vor, das sind laut Martina Wilk etwa fünf Millionen Euro mehr als dieses Jahr. Im Vermögensplan sind 19,3 Millionen Euro für weitere Investitionen veranschlagt. Über diese gab Werkleiter Erhard Metzler einen Überblick.
4,85 Millionen Euro fürs Stromnetz
Ins Stromnetz fließen 4,85 Millionen Euro. Größter Posten sind Restzahlungen für das erneuerte Umspannwerk im Talhaus mit 2,1 Millionen Euro, für Umspannstationen, Sicherheitseinrichtungen und Netzleittechnik geben die Stadtwerke rund eine Million Euro aus, für Messeinrichtungen, E-Mobilität und den ersten Abschnitt der LED-Straßenbeleuchtung sind 910 000 Euro veranschlagt und für Leitungsbau und Hausanschlüsse knapp 800 000 Euro.
Ins Gasverteilnetz stecken die Werke 1,47 Millionen Euro, den Löwenanteil mit einer Million Euro in die restlichen Abschnitte der Großbaustelle Obere Hauptstraße und Rathausstraße. 356 000 Euro sind für Hausanschlüsse, Korrosions- und Hochwasserschutz vorgesehen, 105 000 Euro für Betriebsausgaben. Ähnlich sind die Investitionen ins Nahwärmenetz (110 00 Euro.)
Gut eine Million Euro sind fürs Wasserverteilnetz eingeplant, rund 90 Prozent davon gehen an die Baustellen Obere Hauptstraße, Rathausstraße und Oftersheimer Straße. Der Rest wird eingestellt für eine Stichstraße ins Sanierungsgebiet Obere Hauptstraße Süd sowie Hausanschlüsse, Zähler und Geschäftsausstattung.
Fürs Freizeitbad Aquadrom wollen die Stadtwerke 2022 knapp 800 000 Euro ausgeben. 350 000 Euro sind für Brandschutz in Werkstatt und Kellerräumen veranschlagt, für Gebäude und Technik 263 000 Euro, für Außenanlage, Sauna und Nachzahlautomat 105 000. Ein Damoklesschwert fürs Aquadrom ist die anstehende Sanierung des Wellenbeckens. Je nach Variante kostet sie zwischen 1,1 und drei Millionen Euro. Notreparaturen für den Sommerbetrieb 2022 kosten mindestens 50 000 Euro.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-hockenheims-buergermeister-legt-diensteid-ab-_arid,1892885.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim.html