Hockenheim. Wird die Innenstadt für die Hockenheimer und ihre Besucher von außerhalb wirklich attraktiver, wenn der relativ kurze Abschnitt von der Fortuna-Kreuzung bis zum Abzweig Richtung Messplatz Fußgängern vorbehalten bleibt? Darüber lässt sich trefflich streiten, doch ehe so etwas mal im Livebetrieb ausprobiert wird, bleibt alles bloße Theorie.
Chance für ein bisschen mehr Bewegung im Alltag
Möglicherweise leidet der Umsatz des ein oder anderen Geschäfts, weil einige bequeme Kunden nicht mehr bis direkt vor den Laden fahren können und den überschaubaren Fußweg von den vielen nahe gelegenen Parkplätzen scheuen. Vielleicht nehmen diese die kleine Strecke aber auch in Kauf und nutzen die Chance für ein bisschen mehr Bewegung im Alltag. Oder die eventuell wegfallende Kundschaft wird kompensiert durch Spaziergänger, die am renaturierten Kraichbach entlang schlendern und die aufgrund der Fußgängerzone jetzt einen entspannten Abstecher in diesen sonst bisweilen viel befahrenen Teil der Karlsruher Straße wagen.
Allein diese Gedankenspiele zeigen bereits, wie viele Szenarien ein einziger Aspekt aufweisen kann. Bei derartigen Maßnahmen kommen jedoch noch viele weitere Gesichtspunkte dazu, die sich mitunter gegenseitig beeinflussen. Bis zu einem gewissen Grad lassen die Auswirkungen – nicht zuletzt anhand der Erfahrungen bei ähnlichen Projekten – abzuschätzen. Aber am Ende zählt, was der Volksmund schon lange weiß: Probieren geht über Studieren. Deshalb finde ich den Versuch richtig und spannend.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Interessantes Experiment
Markus Müller ist gespannt auf die Ergebnisse des Verkehrsversuchs und darauf, wie er bei den Hockenheimern ankommt. Vielleicht wird aus der vorübergehenden Lösung ja eine dauerhafte.