Seit gestern, kurz nach 14 Uhr, rollt der Verkehr wieder von der Unteren Mühlstraße über den Kraichbach zum Messplatz. Oberbürgermeister Dieter Gummer sowie Abteilungspräsidentin Susanne Diebold vom Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe gaben sowohl die neue Kfz-Brücke von der Zehntscheune zur Ludwig-Grein-Straße als auch die Rad- und Fußwegbrücke von der Unteren Mühlstraße zum Schulzentrum frei.
Beide Brücken entstanden im Zuge des Hochwasserschutz- und Ökologieprojekts (HÖP). Die neue, etwa 30 Meter lange Kfz-Brücke kostet nach Angaben von Dieter Gummer 850 000 Euro. Davon trägt das Land 595 000 Euro, der Rest verbleibt bei der Stadt. Die Kosten für die neue Rad- und Fußwegbrücke anstelle der alten Krachbachüberquerung in Höhe von 380 000 Euro übernimmt die Stadt komplett. Das Bauwerk ist eine der von der Kommune beschlossenen Zusatzmaßnahmen.
Dieter Gummer freute sich, dass, wie auch beim Baubeginn (Spatenstich) im Juni vergangenen Jahres und beim Baustellenfest Ende Juni, neben Vertretern von Regierungspräsidium und Stadt auch wieder viele Bürger gekommen waren.
„Schönes, ökologisches Projekt“
Susanne Diebold, Leiterin der Abteilung Umwelt im RP, war gerne nach Hockenheim gekommen. Als Gründe dafür nannte sie das „schöne, ökologische Projekt“ die „wirklich sehr gute Zusammenarbeit“ und dass das Projekt vom Gemeinderat sowie der Bevölkerung mitgetragen werde. Hochwasserschutz sei wichtig und werde in Hockenheim mit Ökologie und einer Aufwertung der Stadt verbunden. Die Abteilungspräsidentin hoffte, dass das HÖP im Zeitplan bleibe (Fertigstellung im Spätsommer 2019) und freut sich schon heute auf die Kraichbachterrassen an der Zehntscheune („Eine Augenweide“). Sie räumte aber auch ein, dass im Nachgang zur Brückeneinweihung noch ein paar Nachbesserungen anstünden. Das RP werde versuchen, diese in die Ferien zu legen.
Dann griffen die Vertreter von Land (RP) und Stadt zu den Scheren und durchtrennten die Bänder an den beiden Bauwerken, an der Kfz-Brücke in den badischen, an der Rad- und Fußwegbrücke in den Landesfarben.
Zur Schere griff auch Peter Schneider. Der stellvertretender Referatsleiter im Regierungspräsidium, ist in Hockenheim gern gesehen. Umgekehrt fühlt sich Schneider in Hockenheim wohl und ist vom HÖP sichtlich angetan: „Gerade waren wir mit Trainees hier und haben ihnen das HÖP gezeigt. Es ist ein echtes Vorzeigeprojekt.“ Vor Ort waren gestern natürlich auch Projektleiterin Sophie Lefort und ihre Kollegin Lysann Horakh vom Regierungspräsidium.
Von der neuen Kfz-Brücke, die mit Balkonen versehen ist, hatten die Besucher der kleinen Freigabefeier einen guten Blick auf die HÖP-Baustelle.
Der erste Abschnitt zwischen Karlsruher Straße und dem Garagenhof soll Endes des Jahres/Anfang 2019 fertig sein. Die Gesamtmaßnahme erstreckt sich auf eine Fläche von etwa fünf Hektar. Die Kosten für das Projekt liegen bei etwa 14 Millionen Euro.
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