Einen interessanten Vortrag der Ausdauersportgemeinschaft (ASG) Tria unter dem Titel „Commercy mit dem Fahrrad“ erlebten zahlreiche Besucher, darunter der erste Oberbürgermeister-Stellvertreter Fritz Rösch und der Präsident des Freundeskreises Hockenheim-Commercy, Matthias Stier, im Stadthallenrestaurant „Rondeau“.
Dabei ging Referent Thomas Claus auf das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Commercy ein, das ihn dazu animierte, einen Rückblick auf 33 Radtouren der ASG in die französische Partnerstadt zu geben.
Da die ASG die Disziplinen Triathlon, aber auch Schwimmen und Laufen beinhaltet, liefen die Ausdauersportler auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Gertfred Sprotte 1988 in einem Staffellauf über 320 Kilometer nach Commercy. Und dem nicht genug: Die französische Partnerschaft 1990 wurde obligatorisch zusätzlich sogar schwimmend erreicht, berichtete Claus zu Beginn seines Vortrages.
Etappenziele vorgestellt
Für diejenigen, die noch nicht in Commercy waren, zeigte der Referent, der von Heinz Schwegler am Laptop unterstützt wurde und die Bildauswahl traf, einige Sehenswürdigkeiten der Partnerstadt. Anschließend ging er auf die Planung der Fahrt ein mit Etappenorten wie Saverne, La Petite Pièrre, Andlau, Epinal und Gérardmer. „Je nachdem, ob wir zwei oder drei Tage Zeit haben, werden die Etappenorte ausgewählt und die Touren über Umwege bis zu 480 Kilometer in die Partnerstadt geplant. Dabei ist es den Tour-Planern wichtig, dass die Radcracks mit möglichst wenig Autoverkehr konfrontiert werden.“ Beeindruckende Bilder auf dem Weg nach Commercy über die Vogesen, mit den Pässen wie den Col de Kundschaft oder den Col du Donon zeigten das deutlich.
Die offizielle Verabschiedung in die Partnerstadt der meist über 20 Radfahrer übernahm in den vergangenen Jahren immer der OB-Stellvertreter Fritz Rösch, freute sich Claus. Sein Dank galt aber auch den Begleitfahrzeugfahrern, wie Hans Fitterling, Helmut Geiss, Horst Reisig und Rolf Müller, ohne deren Unterstützung so eine lange Radtour nicht möglich wäre.
Dabei spielte auch das Wetter eine große Rolle. „Wir hatten schon 300 Kilometer Gegenwind, aber auch genauso viel Rückenwind. Strömender Regen mit überfluteten Straßen war genauso oft dabei wie perfektes Radwetter mit kaum Wind, allerdings auch eine Hitzefahrt von fast 40 Grad im Schatten“, berichtete der Referent. Dafür entschädigten die Begegnung mit den französischen Freunden schon 30 Kilometer vor den Toren Commercys und der anschließende Empfang im Schloss und danach im Hotel Madeleine für die Strapazen, ergänzte Claus.
Sonntags veranstaltet der örtliche Radsportverein seine Radtourenfahrt, bei der die ASG bei der Siegerehrung mit dem Freundeskreis Hockenheim-Commercy den Pokal für die größte und weitestangereiste Gruppe einheimst. Während die meisten ASG-Radfahrer montags mit dem Reisebus die Heimreise antreten, fahren die sechs bis zehn Hartgesottenen mit dem Rennrad die 303 Kilometer lange Strecke in einem Rutsch nach Hockenheim zurück. Ein kurzer Film von den Radfahrten 2016 und 2019 mit vielen Bildern aus alten Zeiten riss die Besucher zu langanhaltendem Beifall hin. cry
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