Hockenheim. Die Hockenheimer Grünen hatten nach dreijähriger, Corona-bedingter Pause zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in das „Rondeau“ eingeladen. Der Abend, der bereits am Nachmittag begann, war dicht gefüllt mit spannenden Themen und Gästen.
Vom Ortsverband B90/Die Grünen eröffneten Elke Dörflinger und Christian Keller den Abend und begrüßten die Gäste aus Politik, Kommune und Verbänden. Deutlich wurde, dass das Jahr 2023 zum Jahr des Klimas werden müsse, schreibt die Partei über den Empfang – auch in Hockenheim. Adolf Härdle und Oliver Grein blickten auf ein bewegtes und engagiertes Jahr 2022 zurück. Im Anschluss daran wurden die beiden Keynotes zum Thema „Zukunft Wind und Energie“ aus Sicht des Landes Baden-Württemberg und aus Sicht der Gemeinde Römerberg, eine Gemeinde mit Erfahrungsvorsprung, vorgestellt.
Neujahrsempfang der Grünen Hockenheim: Hauptvorträge zu Windenergie
Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter und Staatssekretär im Umweltministerium, informierte über den aktuellen Stand der Windenergienutzung in Baden-Württemberg und stellte Ideen zur Energiewende aus Landessicht vor. „Die Bundes- und die Landesregierung setzen sich für den Ausbau der Windenergie als wichtige Säule der Energiewende ein“, machte Baumann deutlich. „Dabei ist von zentraler Bedeutung, dass die Kommunen bei der Planung von Windenergieanlagen einbezogen werden und alle Auswirkungen der Anlagen auf die Umwelt, die Landschaft und die Wirtschaft berücksichtigt werden. Die neuen, leistungsfähigen Anlagen sind dazu in der Lage. Die Landesregierung setzt sich für eine nachhaltige Finanzierung von Windenergie ein und ermöglicht den Bürgern eine Beteiligung an den Projekten, zum Beispiel im Rahmen von Energiegenossenschaften.“
Ortsbürgermeister Matthias Hoffmann von der Gemeinde Römerberg stellte danach das Konzept „Windenergie“ aus seiner Gemeinde vor und betonte: „Windenergie ist auch als eine Einnahmequelle für die Gemeinde zu sehen.“ Er berichtete von den vielen positiven Erfahrungen, aber auch von Widerständen in der Bevölkerung, die es zunächst galt, einzufangen. „Die Gemeinde Römerberg ist am Ausbau der Windenergie als wichtige Säule der Energiewende weiter interessiert, was mittlerweile auch Auswirkungen auf die Nachbargemeinden hat“, fuhr er weiter fort. „Durch die Einrichtung von Förderprogrammen und Bürgerbeteiligungen können die Kosten der Windenergie gesenkt und die Kapazitäten erhöht werden. Damit ist es möglich, die Energieversorgung zu sichern und den Energieverbrauch insgesamt zu senken. Klimaschutz fängt im Dorf an“, machte Hoffmann deutlich.
Der politische Schulterschluss aller Fraktionen sei mitentscheidend für den Erfolg des Ausbaus in Römerberg gewesen. Somit konnten alle Entscheidungen einstimmig auf den Weg gebracht werden.
„Die beiden Redner begeisterten ihre Zuhörerschaft und zogen diese in den Bann“, zeigen sich die Organisatoren in ihrem Nachbericht zum Empfang zufrieden. Im Anschluss konnten konkrete Fragen auf „Du und Du“ als Teil eines Imbisses besprochen und der Austausch fortgeführt werden.
„Der Neujahrsempfang der Grünen war eine gute Gelegenheit, sich ein Bild über aktuelle Themen zu machen und sich zu innovativen Entwicklungen aus der direkten Nachbarschaft auszutauschen“, ergänzte Adolf Härdle, Fraktionsvorsitzender.
Neujahrsempfang der Grünen Hockenheim: Umfangreiches Jahresprogramm
Der Neujahrsempfang war nur ein erster Höhepunkt im umfangreichen Jahresprogramm der Hockenheimer Grünen: „Wir dürfen auf die nächsten Termine des Ortsverbandes gespannt sein – in teils neuen Formaten mit aktuellen Themen“, so Beisitzerin Larissa Rotter. Hierzu gehört auch der Stammtisch am Donnerstag, 2. Februar, ab 18.45 Uhr im Restaurant „Rondeau“. Thema ist „Zur Wertigkeit unseres Bodens“, Referentin soll Ingrid Hagenbruch, Vorsitzende des Bundesbündnis Bodenschutz sein. Um Anmeldung wird per E-Mail an die Adresse elke.doerflinger@gruene-hockenheim.de oder an elke.doerflinger@gmx.de gebeten.
Es folgt der Politische Aschermittwoch am Donnerstag, 23. Februar, ab 18 Uhr in der Zehntscheune in Hockenheim mit einem spannenden Programm und genügend Stoff für politische Debatten. Auch hier wird um eine Anmeldung per E-Mail an Elke Dörflinger gebeten.
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