Hockenheim. Der Hockenheimring blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. „Nicht nur eine Reihe von erfolgreichen Großveranstaltungen wie der Große Preis von Deutschland der Formel 1 und die beiden Open-Air-Konzerte mit Megastar Ed Sheeran bewegte die Rennstrecke, sondern auch die feierliche Eröffnung des Porsche Experience Centers Hockenheimring gehörte zu den Highlights des Jahres 2019“, heißt es in einer Pressemitteilung der GmbH. Insgesamt rund 800 000 Personen hätten im zu Ende gehenden Jahr den Hockenheimring besucht. Ebenso seien die letzten Monate durch den Wechsel in der Unternehmensspitze geprägt gewesen, heißt es weiter: Mit der Verabschiedung von Geschäftsführer Georg Seiler in den Ruhestand übernahmen Jorn Teske und Jochen Nerpel die Leitung der Hockenheimring GmbH.
Der vorerst letzte Formel-1-Grand-Prix auf dem Hockenheimring sollte einer der aufregendsten und emotionalsten werden. Volle Zuschauerränge, Wetterkapriolen, ausgelassene Fans und ein an Dramatik nicht zu überbietender Rennverlauf waren die Zutaten, die den Großen Preis von Deutschland vom zum absoluten Formel-1-Saisonhighlight gemacht haben. Rund 61 000 Fans erlebten am Rennsonntag eine Achterbahn der Gefühle in der unvergleichlichen Atmosphäre des Hockenheimer Motodroms. Einen weiteren, emotional bewegenden Höhepunkt habe die Hockenheim-Ring GmbH in Kooperation mit den Formel-1-Verantwortlichen organisiert: Mick Schumacher steuerte in Demonstrationsrunden den Ferrari F2004 seines Vaters Michael, mit dem dieser vor 15 Jahren seine siebte Weltmeisterschaft gewonnen hatte.
Die größten Konzerte des Lebens
Für das musikalische Highlight des Jahres sorgte Ed Sheeran. Am 22. und 23. Juni füllte der wohl derzeit bekannteste Singer-Songwriter innerhalb seiner „Divide-Tour“ das Motodrom mit fast 100 000 Besuchern pro Abend. Ohne große Bühnenshow, nur ausgestattet mit Gitarre, Loop-Station und Mikrofon begeisterte der brillante Musiker das Publikum mit all seinen großen Hits. Es seien seine bisher größten Konzerte gewesen, hatte der Brite verlauten lassen. Doch nicht nur das, es waren auch die bundesweit größten Einzelkonzerte des vergangenen Jahres.
Zu den Publikumsmagneten zählten nach Mitteilung des Rings neben Formel 1 und den Open-Air-Konzerten mit Ed Sheeran die DTM, das Drag-Racing-Event Nitrolympx, das ADAC GT Masters, die Internationale Deutsche Motorrad-Meisterschaft (IDM) sowie die Bosch Hockenheim Historic. Veranstaltungen wie die Schraubermesse Veterama, das „e4Testival“, der Konstruktionswettbewerb Formula Student Germany und der BASF-Firmencup rundeten den vielfältigen Eventkalender ab.
Beim Stadtjubiläum mitgewirkt
Außerdem veranstaltete die Hockenheim-Ring GmbH innerhalb der Jubiläumsfeierlichkeiten der Stadt Hockenheim unter anderem das spaßige Seifenkistenspektakel „Jubi-Fun-Cup“, bei dem sich über ein Dutzend kreative Teams auf einen eigens präparierten Parcours neben dem Motor-Sport-Museum wagten.
Nach rund einjähriger Bauphase eröffnete der Sportwagenhersteller Porsche beim Festival „Sportscar Together Day“ Mitte Oktober sein weltweit siebtes Porsche Experience Center (PEC) am Hockenheimring. Am feierlichen Eröffnungswochenende nahmen nach Angabe des Veranstalters rund 70 000 Besucher teil. Das vielfältige Programm umfasste neben Fahrprogrammen auf den Strecken des PEC unter anderem das Finale des Porsche Sports Cup auf dem Hockenheimring, eine Kinder-Erlebniswelt sowie Live-Acts wie die Fantastischen Vier auf der Bühne. Das rund 170 000 Quadratmeter große PEC-Areal im Herzen der Rennstrecke beherbergt ein Kundenerlebniszentrum, eine Handlingstrecke, Fahrdynamikflächen sowie einen Offroad-Parcours. Die Porsche Deutschland GmbH hat dieses Projekt gemeinsam mit der Emodrom Group umgesetzt, die zusammen mit der Geschäftsführung der Hockenheim-Ring GmbH für die strategische Weiterentwicklung der Rennstrecke verantwortlich ist. „Diese erste Maßnahme ist der Anfang einer Reihe von zukunftsweisenden Projekten, an denen derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird“, heißt es in der Pressemittelung.
Umstrukturierung im Gange
Ring-Geschäftsführer Georg Seiler trat Ende August nach 41 Jahren in den Ruhestand ein. Der 67-Jährige übergab den Stab an seine beiden Nachfolger Jorn Teske und Jochen Nerpel, die die Geschäftsführung der Ring GmbH zum 1. September antraten.
Jorn Teske war über 13 Jahren Leiter der Marketingabteilung und seit 2017 Prokurist der Hockenheim-Ring GmbH und übernahm die Geschäftsführung im Bereich Verwaltung. Jochen Nerpel, der seit 2016 am Ring als Leiter von Technik und Betrieb tätig war, verantwortet diesen Bereich nun als Geschäftsführer. Beide ziehen nach einem Vierteljahr an der Spitze des Unternehmens eine erste Bilanz: „Die Saison 2019 stellte uns vor besondere Herausforderungen – nicht nur aufgrund der Veranstaltungsdichte. Auch die parallel stattfindenden baulichen Veränderungen auf dem Gelände verlangten vom gesamten Team höchsten Einsatz und Flexibilität. Mein Kollege Jorn Teske und ich danken der Belegschaft ausdrücklich für das Geleistete im vergangenen Jahr. Nur gemeinsam konnten wir alles meistern“, blickt Jochen Nerpel auf die letzten Monate zurück.
Teske fügt an: „Gerade weil unser Einstieg in die Geschäftsführung inmitten der letzten Saison und in einer Phase des strukturellen Umbruchs in Stadt und Gesellschaft verlief, war es für uns besonders wertvoll und hilfreich, dass wir so positiv von Team und Partnern in unserer neuen Rolle aufgenommen wurden. Nur deshalb habe man in so kurzer Zeit neue Verträge mit der DTM und dem ADAC GT Masters abschließen, erste interne Umstrukturierungsmaßnahmen einleiten und Konzepte für neue Veranstaltungsformate auf den Weg bringen können. Insgesamt sehen wir dem Jahr 2020 optimistisch entgegen“, sagt er. zg
Info: Den Veranstaltungskalender für 2020 finden Sie unter www.hockenheimring.de
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