Schule am Kraichbach

Richtig entsorgen schützt nicht nur Umwelt

Abschlussklasse zeigt beim Besuch der AVR-Anlage in Wiesloch gute Kenntnisse in Abfalltrennung

Von 
Marcus Oehler
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AVR-Mitarbeiterin Angelika Kerner erklärt den Neuntklässlern der Schule am Kraich-bach die Mülltrennung in der Anlage in Wiesloch. © Vellappallil

Etwas ehrfürchtig schauten die Neuntklässler der Schule am Kraichbach auf die Lkw, die zum Wiegen an ihnen vorbeifuhren. 20 300 Kilogramm zeigte die Bodenwaage an. Angelika Kerner von der Wertstoffsortieranlage in Sinsheim, die extra für die Abschlussklasse nach Wiesloch angereist war, fragte in die Runde: „Na, wie viele Tonnen sind das?“ Blitzschnell antwortete Leon: „20,3 Tonnen.“

Nicht nur von dieser Antwort war Kerner begeistert, als sie die Klasse durch die Anlage führte, denn die Schülerinnen und Schüler verblüfften immer wieder mit ihrem Wissen. Die eigens für die Entsorgung mitgebrachten Abfälle sortierten sie alle richtig in die dafür vorgesehenen Behälter. Dies ist nicht selbstverständlich, denn immerhin liegt die Anzahl der Fehlwürfe laut AVR bei 30 Prozent, wie die Expertin berichtete.

Der Sperrmüllcontainer passte den Schülern jedoch nicht so ganz ins Bild. Kerner erzählte den Schülern, dass die wiederverwertbaren Teile von den anderen, nicht mehr verwendbaren Stoffen getrennt werden. Die Hockenheimer beobachteten immer wieder Menschen, die größere Abfälle wie Matratzen oder alte Fernsehgeräte vorbeibrachten, um diese kostenlos zu entsorgen. Dabei machte Kerner die Schüler darauf aufmerksam, dass jeder Haushalt nach vorheriger Anmeldung zweimal im Jahr den Sperrmüll abholen lassen kann.

Um die richtige Entsorgung von Batterien ging es an der Batteriesammelstelle. „Warum gehören Batterien nicht in den Restmüll?“, fragte Kerner in die Runde. Matteo antwortete: „Sie sind schädlich“. Dass Batterien nicht nur giftige Inhaltsstoffe beinhalten, sondern auch brandgefährlich sein können, erklärte Kerner am Beispiel von Lithiumakkus. „Wer sein Handy im Bett auflädt und damit sogar einschläft, riskiert einen Brand“, warnte sie die Schüler. „Mein Handy wird oft heiß, wenn ich es lade“, bestätigte Hiba.

Mit dem Wissen, dass die richtige Abfalltrennung nicht nur die Umwelt schützt, sondern unter Umständen auch das eigene Leben, machten sich die Schüler auf den Heimweg. zg

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