Hockenheim. Viele neue Eindrücke und Erlebnisse bleiben den Mitgliedern des Freundeskreises Hockenheim-Hohenstein-Ernstthal in guter Erinnerung von ihrer Reise in die Partnerstadt. Vor der Ankunft in Sachsen war die Landeshauptstadt Thüringens, Erfurt, ein lohnendes Zwischenziel.
Bei der Rundfahrt im Bus mit Reiseleiter erfuhren die Teilnehmer viele Details über die Entwicklung der Stadt. Vom Petersberg, eine der besterhaltenen barocken Festungsanlagen Deutschlands, konnten sie die Altstadt gut überblicken. Zu Fuß wurde in Begleitung des Stadtführers die Innenstadt erkundet. Domplatz mit Dom, Fischmarkt und die Krämerbrücke, einzige vollständig bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, waren sehenswert.
Empfang beim OB im Rathaus
Am nächsten Morgen wurden die Mitglieder des Freundeskreises auf dem Altmarkt vom OB der Partnerstadt, Lars Kluge, sowie Uwe Gleisberg, den Familien Laube, Vogel und Jens Junghähnl begrüßt. Im Ratssaal des Rathauses fand der offizielle Empfang statt.
Eine Schüleraustauschgruppe aus Rheinberg, der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthals in Nordrhein-Westfalen, war zur gleichen Zeit eingetroffen und wurde in das Willkommensgespräch eingeschlossen. Angelika Laube informierte bei der Fahrt durch die Stadt und den Ortsteil Wüstenbrand über Sehenswertes und Neues seit dem letzten Besuch.
Einen Höhepunkt bildete der Aufenthalt in der Karl-May-Grundschule. Der Direktor, Lutz Krauße, führte die Gruppe zum vom Freundeskreis gepflanzten Ahornbaum, der sich als gut gewachsen präsentierte, um im Schulgebäude über die Entwicklung der Schule zu berichten. Eine Spende des Freundeskreises für die Erweiterung der Bibliothek von 200 Euro wurde dankbar entgegengenommen.
Danach nahmen viele Teilnehmer das Angebot, im Bus eine Runde auf dem Sachsenring zu drehen, gern an. Aus der einen wurden dann drei. Die freie Zeit wurde zum Bummel durch die Stadt, zur kleinen Shoppingtour oder dem Besuch des Karl-May-Museums genutzt.
Sechs neue Freunde im Kreis
Ein Treffen mit Bürgern der Partnerstadt fand am Abend im Restaurant "Zur Zeche" neben dem Eingang zum ehemaligen Lampertusschacht statt. 61 Gäste verbrachten einen stimmungsvollen Abend mit Musik, vielen Gesprächen und Gesang. Das Sachsenlied, vom Kassier Dietrich Hinterleitner im Internet gefunden und vom Amateurchor des Freundeskreises hervorragend vorgetragen, wurde mit tosenden Beifall belohnt. Den anwesenden Sachsen war dieser Text unbekannt, denn zu DDR-Zeiten hatte man verschiedene "alte Lieder" als unerwünscht - und damit als tabu - eingestuft.
Ein Höhepunkt war die Tatsache, dass sich der Freundeskreis über sechs neue Mitglieder freuen kann. Fünf davon kommen aus der Partnerstadt. Das Badener- und das Steiger-Lied bildeten den Abschluss des gelungenen Partnerschaftstreffens.
Regen in Strömen und um einige Grade gefallene Temperatur - so begann die Fahrt nach Dresden. Während der Stadtrundfahrt mit Bus mit der Besichtigung der "Pfunds Molkerei", einem Milchladen, der die Jahrzehnte überlebt hat und im alten Glanz seine Besucher empfängt, ließ der Regen nach.
Am "italienischen Dörfchen" dem Zentrum der Altstadt, wurde die Busfahrt beendet und jeder Teilnehmer konnte seinen eigenen Rundgang durch "Elbflorenz" gestalten. Semperoper, Zwinger, Hofkirche, Fürstenzug, Grünes Gewölbe, Brühlsche Terrasse und natürlich die wiedererstandene Frauenkirche - Dresden ist weit mehr als einen Tagesbesuch wert, lautete das Fazit der Hockenheimer. Das Staatsweingut "Wackerbarth" in Radebeul wurde am Abend besucht.
Regen und Nebel waren die Begleiter der Rückreise. Über Bad Elster, Franzens- und Marienbad ging es nach Chodovar. In der Brauereigaststätte luden verschiedene Biersorten zum Probieren ein. Die Reise wurde immer wieder durch Staus gebremst, und die letzten Kilometer wurden zur Geduldsprobe. pbu
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