Beim Großbrand auf dem Gelände der Delvanis-Kunststoffabfallaufbereitung am 15. Juli haben die Luftschadstoffmessungen der drei Feuerwehren Walldorf, Leimen und Ladenburg keine gesundheitsbedenklichen Werte ergeben. Das hat Kreisbrandmeister Udo Dentz auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt. Nach Erkenntnissen der Feuerwehr sei es ausreichend gewesen, den Anwohnern im weiteren Umfeld des Brandortes zu empfehlen, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungsanlagen auszuschalten.
Laut Dentz, der bei dem Feuer persönlich vor Ort war, könnte bei brennendem Kunststoff eine erhöhte Salzsäurekonzentration auftreten, doch das sei nicht festzustellen gewesen. Er schränkt ein, dass die Messmethoden der Feuerwehren nicht mit denen von spezialisierten Laboren vergleichbar seien, doch die Ergebnisse hätten bei allen drei Fahrzeugen übereingestimmt und keine kritischen Werte erreicht. Ein wichtiger Faktor sei auch die Höhe der Brandrauchwolke.
Nach Einschätzung des Kreisbrandmeisters ist auch das Löschwasser nicht mit Schadstoffen belastet, da es nicht mit Löschschaum oder anderen Substanzen vermischt wurde. Anders wäre die Situation, wenn Chemikalien oder Düngemittel gebrannt hätten. Er sei allerdings in dieser Frage nicht involviert, hier seien das Wasserrechtsamt und die örtliche Kläranlage maßgeblich.
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