Hockenheim. Glück ohne Reue? Soll ja vorkommen. Großveranstaltungen, zumal solche mit bis zu 200 000 Zuschauern, werden niemals ausschließlich Freunde finden, so viel steht fest. Das Glücksgefühle Festival macht seinem Namen aber insofern Ehre, als in den sozialen Netzwerken deutlich weniger kritische Stimmen auftauchen als beispielsweise nach dem Auftritt der Hardrockband AC/DC im Juli.
Vor allem auf dem direkten Weg über das Kontaktformular auf der Homepage unserer Zeitung blieb es ruhig. Hier hatten sich zur Berichterstattung über das Konzert von Angus Young und seinen Mitstreitern eine Reihe von Lesern gemeldet, denen unsere Artikel zu positiv erschienen und die die Enge im Infield und die Verkehrslenkung zu den Parkplätzen kritisierten oder mit der Geschwindigkeit der Bewirtung nicht einverstanden waren.
Angesichts der Besucherzahl geht es auch auf einem so weitläufigen Areal wie dem Hockenheimring an manchen Stellen eng zu. Das haben Mitglieder der Redaktion beim Glücksgefühle Festival selbst festgestellt, die für die Berichterstattung von der einen großen Bühne zur anderen, also von „Cloud 9“ zu „Euphoria“ eilen wollten und dann steckenblieben, weil die Laufwege durch Sponsorenstände verschmälert wurden. Zu viele Menschen im „Front of Stage“-Bereich ist ein weiterer Kritikpunkt.
Verbesserungsvorschläge für Glücksgefühle 2025: Mehr Shuttlebus-Fahrten
Manche Gäste wünschen in ihren Kommentaren eine bessere Koordination der Anfangszeiten der Hauptacts, um möglichst wenig vom Programm zu verpassen. Die Shuttlebusse, die diesmal die kilometerlangen Fußmärsche von den Camping- und Parkplätzen an der Peripherie zum Ring gegen 2 Euro Gebühr ersparen halfen, sollten häufiger verkehren und näher am Eingang zum Gelände, war eine weitere Anregung.
Mit dem Tokenbezahlsystem fremdeln viele Besucher, gerade auch wegen der Wartezeit beim Rücktausch in Bargeld. Immer wieder kommt der Wunsch, stattdessen unkomplizierte bargeldlose Möglichkeiten für den Kauf von Speisen und Getränken zu schaffen.
Kritik und Lob für das Glücksgefühle Festival 2024: Kontrollen am Einlass und Besucherzahlen
Viele Festivalfans regen an, beim nächsten Mal mehr Sitzgelegenheiten bereitzustellen. Manche würden beim nächsten Mal lieber eine Bühne gegen mehr Bänke und vor allem mehr Toiletten eintauschen: „Letztes Jahr stand man nicht so lange am WC an.“
Nicht ausreichend fanden eine Menge Gäste die Kontrollen am Einlass. Diese Einschätzung ist in vielen Kommentaren zu lesen. Dass es vom 11. bis 14. September 2025 weitergeht, begeistert die Besucher der diesjährigen Glücksgefühle, doch eine Steigerung finden nicht alle erstrebenswert: „Bitte nicht noch mehr Karten nächstes Jahr verkaufen, es war schon voll“, schreibt ein Teilnehmer. Und ein anderer findet: „Maximal 70 000 Leute reicht“.
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