Innenstadt-Konzept der IHK

So soll Hockenheim noch attraktiver werden

Die Industrie- und Handelskammer hat rund 40 Maßnahmenvorschläge zur Steigerung der Attraktivität für die Innenstadt von Hockenheim vorgelegt. Wie es nun weitergeht, erklärt Oberbürgermeister Marcus Zeitler.

Von 
Marcus Oehler
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Ein Schlüsselbereich ist das Areal rund um die Zehntscheune in Hockenheim. Die Weiterentwicklung des Innenstadtareals sieht hier einen Mix aus Angeboten im Handels- und Gastronomiebereich vor. © Dorothea Lenhardt

„Die Hockenheimer Innenstadt wurde auf Herz und Nieren geprüft. Jetzt gilt es, dranzubleiben und die Maßnahmen umzusetzen. Das geht nur gemeinsam mit allen Beteiligten im Zentrum unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Marcus Zeitler zum nun vorgelegten Innenstadt-Konzept, das die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar gemeinsam mit den Akteuren vor Ort erarbeitet hat.

Im Januar vergangenen Jahres startete IHK-Innenstadtberater Timo Cyriax das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes geförderte Projekt. Nun ist die Untersuchung des Hockenheimer Stadtzentrums mit seinen Stärken und Schwächen abgeschlossen und die Ergebnisse zur attraktiveren Gestaltung der Innenstadt wurden in Workshops diskutiert.

Öffentlichen Raum in Hockenheim aufwerten

Das IHK-Papier beinhaltet rund 40 Maßnahmenvorschläge mit der Zielsetzung, das Zentrum der Rennstadt attraktiver zu gestalten und gleichzeitig Innenstadt-Unternehmen zu unterstützen. Es beinhaltet Impulse von der Aufwertung des öffentlichen Raums und der besseren Erreichbarkeit bis zur Anpassung und Ergänzung von Veranstaltungen sowie der strategischen Weiterentwicklung der Innenstadt, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung.

Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf fünf Schlüsselprojekten.

Fünf Schlüsselprojekte für die Innenstadt

  • 1. Weiterentwicklung des Innenstadtareals rund um die Zehntscheune mit einem Mix aus Angeboten im Handels- und Gastronomiebereich.
  • 2. Verkehrliche und gestalterische Veränderung der Karlsruher Straße.
  • 3. Ein Wochenmarkt zur Verbesserung der Nahversorgung und Besucherfrequenz.
  • 4. Die inzwischen bereits in Umsetzung befindliche PopUp-Store-Initiative „Senkrechtstarter“, bei der Meral Celebi-Dogan seit Anfang Februar ein Ladenlokal in der Oberen Hauptstraße zum Verkauf von Handarbeiten nutzt.
  • 5. Stärkung des City-Managements, vor allem durch einen zentralen Ansprechpartner und weiteren Beratungs- und Förderangeboten. 

Die Hockenheimer Stadtverwaltung wird gemeinsam mit den Unternehmen in der Innenstadt und der IHK Rhein-Neckar in den nächsten Monaten an der Umsetzung des Konzepts und der Projekte arbeiten, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Konzept für Hockenheim nicht für die Schublade

„Wir sind uns einig, dass das Konzept nicht in der Schublade verschwinden soll. Bei Schlüsselprojekten wie zum Beispiel bei der ,Kanne’ haben wir jedoch nicht alles in eigener Hand. Nur mit einem gemeinsamen Schulterschluss können wir die Projekte weiter aktiv angehen“, betont Oberbürgermeister Marcus Zeitler. IHK-Innenstadtberater Timo Cyriax ergänzt: „Alles steht und fällt mit der Einbindung der Unternehmer im Hockenheimer Stadtzentrum. Ohne ihr Engagement werden viele der Initiativen nicht umsetzbar und nachhaltig zu entwickeln sein. Darum soll der Austausch mit den Betrieben ein Schwerpunkt des Handelns in den kommenden Monaten sein.“ Das gemeinsame Ziel, da sind sich alle Akteure einig, muss die Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ sein.

Um dies umzusetzen, hat Hockenheims Wirtschaftsförderer Donald Pape-Rese bereits einige Maßnahmen in petto: „Wir haben mit der PopUp-Store-Initiative schon einen ersten Schritt gemacht und starten hier ab sofort in die zweite Bewerbungsphase. Um auch die Unternehmen noch stärker mitzunehmen, ist für Juni ein ,Innenstadt-Forum’ vorgesehen. Wir wollen dort die Betriebe unter anderem über aktuelle Stadtentwicklungsfragen informieren und miteinander in den weiteren Austausch kommen.“

Aufgenommen hat man die IHK-Vorschläge auch im ersten Jahrestreffen des Hockenheimer Marketing-Vereins (HMV), wie Geschäftsführerin Birgit Rechlin berichtet: „Wir wollen unsere weltweit bekannte Marke Rennstadt ausbauen und haben dabei vor allem unsere Gewerbetreibenden in der Innenstadt, aber auch Kinder und Jugendliche, die die Kunden von morgen sind, im Blick.“ Zum Frühlingsfest vom 22. bis 25. April werde es daher als Auftakt zum verkaufsoffenen Sonntag am 23. April im HÖP-Gelände einen Charity- und Familienlauf geben. Für Unternehmen, die sich in der Innenstadt noch positiver präsentieren möchten, plane der HMV mit Stadt und IHK Rhein-Neckar eine Schaufensterberatung.

  • Für Fragen steht Wirtschaftsförderer Donald Pape-Rese (Telefon 06205/21 20 25, E-Mail d.pape@hockenheim.de) zur Verfügung. 

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