Baustellen haben schon einen besonderen Einfluss auf das Zeitempfinden: Haben sie gerade erst begonnen, vermitteln sie vor allem Anwohnern und jenen, deren übliche Wege im Alltag von ihnen abgeschnitten werden, eine Ahnung von der Unendlichkeit – nichts scheint voranzugehen, die Blockade auf ewig fortzudauern.
Abgesehen von widrigen Umständen, die manchmal dafür sorgen, dass die Arbeiten tatsächlich deutlich länger dauern als geplant – von der Corona-Krise bis zum Ukraine-Krieg – ist aber bislang noch jede Baustelle irgendwann abgeschlossen worden. Ein Beispiel ist das Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Kraichbach.
Dessen Verwirklichung brauchte einen großen Anlauf, wurde bereits 2001 diskutiert, startete aber im Juni 2017. Vor genau fünf Jahren war der Bau der Kraichbachbrücke in vollem Gang (Bild links), das Wasser wurde am Rand vorbeigeleitet. Inzwischen kann sich kaum jemand vorstellen, dass es einmal anders als idyllisch aussah.