Hockenheim. Während es für die Schüler in die Sommerferien und für viele Menschen in den Urlaub geht, steht bei zahlreichen städtischen Gebäuden Arbeit ins Haus. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Mittwochabend in knapp 40 Minuten Aufträge vergeben und Sanierungen beschlossen, deren Kosten sich auf über 1,5 Millionen Euro summieren.
Am Anfang wurde aber gespart: Wie die Leiterin der Hochbauabteilung Katrin Pfisterer berichtete, könnte die umfassende Modernisierung des Bauhofs, zu der vor einer Woche der Spatenstich erfolgte, etwa eine halbe Million Euro günstiger werden als veranschlagt. „Wir sind auf einem guten Weg, bei jedem Gewerk liegen wir bislang unter der Kostenschätzung“, sagte Pfisterer, die davon ausgeht, dass die Baumaßnahme Ende 2024 abgeschlossen werden kann.
Die beauftragten Firmen seien dem Architekten durchweg als zuverlässig bekannt. Auf Anfrage von Markus Fuchs (CDU) bestätigte sie, dass die Installation einer Photovoltaikanlage auf allen dafür möglichen Dachflächen geplant ist.
Solarstrom fürs Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Hockenheim
Nicht nur geplant, sondern als Auftrag vergeben ist seit Mittwoch die Montage einer Photovoltaikanlage auf drei Dachflächen des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums. Die Firma BBG Energiekonzepte aus St. Leon-Rot erhielt den Zuschlag für 180 000 Euro. Laut Katrin Pfisterer soll die Anlage 53,6 Kilowatt Peak leisten. Das Projekt sei in Zusammenarbeit mit der Hockenheimer Firma Altenberger entstanden, die teilweise auch die Bauleitung übernehme.
Ein Speicher ist aktuell nicht geplant, erfuhr Oliver Grein (Grüne) auf Anfrage von Florian Altenberger, weil das Gymnasium nachts kaum Strom verbrauche.
Weil die über 30 Jahre Heizung im Rathaus immer wieder ausgefallen ist und seit Jahresbeginn im Notbetrieb läuft, wird sie noch vor der neuen Heizperiode ab 6. Oktober durch eine neue Gasbrennwertheizung ersetzt. Der Auftrag ging an die Firma Essenpreis Haustechnik aus Östringen zum Preis von 375 000 Euro.
Für den Einsatz einer Wärmepumpe hätten Fachingenieure keine Möglichkeit gesehen, berichtete Katrin Pfisterer, da dafür Heizkörper und Zuleitungen geändert werden und eine elektrische Zuheizung installiert werden müssten, was wesentlich teurer als eine Gasbrennwertheizung wäre.
Oliver Grein merkte an, die Grünen hätten sich zumindest Solarthermie auf dem Anbau gewünscht, die den Warmwasserbedarf hätte decken können. Die Gasheizung werde die Stadt aufgrund des Gaspreises viel Geld kosten. Photovoltaik auf einem Teil des Daches sei noch in der Prüfung, sagte Katrin Pfisterer.
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