Einzelhandel

Türkische Supermarktkette eröffnet in Hockenheimer Stadtmitte

"Wie beleben wir denn wieder unseren Ortskern, gerade den Bereich des ,Treff 3000’," fragte Oberbürgermeister Marcus Zeitler beim Neujahrsempfang. Die Modernisierung der Räume läuft bereits, denn im Frühjahr eröffnet dort ein neues Geschäft.

Von 
Matthias Mühleisen
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Das vorerst letzte Kapitel der Innenstadt-Marktgeschichte: Bei „Treff 3000“ begann im Juni 2019 der Ausverkauf, seitdem steht der Laden leer. © Jürgen Gruler

Hockenheim. Es dürfte die Aussage in der rund einstündigen Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Marcus Zeitler gewesen sein, die für das größte Aufhorchen in der Stadthalle sorgte: „Gemeinderat, Eigentümer und Verwaltung machen sich schon seit Jahren Gedanken: Wie beleben wir denn wieder unseren Ortskern, gerade den Bereich des ,Treff 3000’, der Supermarkt, der dann zugemacht hat. Ich darf Ihnen mitteilen: Ab April haben wir einen neuen Versorger in diesem Bereich.“

Schon am Wochenende machte das Thema in den sozialen Medien die Runde, viele Hockenheimer äußerten ihre Freude über die Einkaufsmöglichkeit im Stadtzentrum, am Montag dann die Bestätigung: Ein Serpa-Markt zieht in das Geschäft in der Heidelberger Straße ein.

Tim Sennert, Geschäftsführer der Firma GEB, die die Immobilie verwaltet, freut sich, mit dem Unternehmen mit Sitz in Bruchsal, das in Hockenheim seine 13. Filiale eröffnen will, so schnell einig geworden zu sein. In der letzten Dezemberwoche sei der Mietvertrag unterzeichnet worden, der schon ab. 1. Januar gelte: „Es wird schon mit Hochdruck gearbeitet.“ Beide Seiten – Eigentümer ist die Baugemeinschaft Schlampp-Langlotz – seien an einem langfristigen Mietverhältnis interessiert, da kräftig in die Modernisierung investiert werde.

Die 1990 gegründete Serpa-Kette biete in Hockenheim auf einer Verkaufsfläche von 515 Quadratmetern ein großes Sortiment an Lebensmitteln an. Neben einer Eigenmarke mit Konserven und Gläsern wird es Frischetheken für Obst, Gemüse und Fleisch geben. Weitere Filialen betreibt das Unternehmen in Heidelberg, Karlsruhe, Germersheim, Wörth, Rastatt, Bruchsal, Bretten, Leimen, Östringen und Bühl.

Beim Vermittlungserfolg geholfen hat Edeka Südwest, wozu der bis Juli 2019 hier ansässige Markt „Treff 3000“ gehörte, berichtet Tim Sennert. Der Einzelhandelsriese hatte eigentlich noch einen Mietvertrag bis 2024, nutzte die Geschäftsräume aber nicht mehr seit der Schließung. Sennert freut sich über die Einigung, denn „Leerstand ist für niemanden gut.“ Vor allem nicht für die Hockenheimer Kundschaft, die bislang immer an der Peripherie einkaufen musste.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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