Hockenheim. Mit viel guter Laune, Modenschau, Rabattaktionen, Gewinnspielen, auch des Hockenheimer Marketing Vereins (HMV), und besonderen Aktionen der Geschäfte lockte die Innenstadt zwischen 13 und 18 Uhr zahlreiche Besucher an, die diese Gelegenheit gern mit einem Bummel über die Kerwe auf dem nahen Marktplatz verbanden.
Nachdem sich die Sonne nach einem ziemlich durchwachsenen Vormittag doch noch dazu entschlossen hatte über der Rennstadt zu strahlen, genossen die Menschen das Bummeln und das Shoppen. Die Anfahrt mit dem eigenen Fahrzeug war attraktiver als sonst, denn das Parken auf den öffentlichen Parkplätzen war an diesem Tag kostenlos. Wieder hatten sich die Händler und Dienstleister viel einfallen lassen. So auch Eyleen Zahn von Optik Zahn. „Wir haben drei österreichische Brillenmarken im Programm. Auf alle gab es heute 20 Prozent Rabatt“, meinte sie, passend ausstaffiert in der Tracht des Nachbarlandes und mit einem „Gloryfy“-Stand vor dem Geschäft mit Nationalflagge – einer Marke, die ihre Modelle als „unbreakable“, also als „unzerstörbar“ bezeichnet.
Drinnen gab es Almdudler und passende Snacks. Kunde Volker Bucher meinte gut gelaunt und mit einem Gläschen Wein in der Hand: „Wir sind Stammkunden und finden den verkaufsoffenen Sonntag und die Aktion hier im Laden gut.“ Zahn verriet: „Das ist immer eine gute Gelegenheit sich zu präsentieren und wenn man sich etwas Besonderes einfallen lässt, kommt das gut an. Letztes Jahr boten wir zum Beispiel einen Scan der Iris mit Ausdruck an. Da war die Nachfrage der Hammer.“
Brautmodenschau, Gin-Verkostung und Musik beim verkaufsoffenen Sonntag in Hockenheim
Ein paar Meter weiter gerieten die Damen beim Anblick der Brautmodenschau von „BeU Bridal“ ins Schwärmen, die Geschäftsinhaberin Anja Urban-Lauer professionell moderierte. Präsentiert wurden auch Maßanzüge vom Geschäft gleich nebenan. Drinnen sorgte ihr Ehemann Ralph Lauer dort nicht nur für Beratung, sondern Şenay Paakkanen von „Chi Gin“ verteilte zudem Kostproben des eigenen Gins „made in Germany“ und Goldschmiedeschmuck wurde vorgestellt. Das Paar hatte mit dem Hockenheimer DJ „Frasico“ für musikalische Unterhaltung gesorgt, während gegenüber Künstlerin Sahar Haselimanzour ihre bunten Gemälde präsentierte.
Auch die Kinder wurden bestens unterhalten. Denn Fred Fuchs, das beliebte Maskottchen dieser Zeitung, war unterwegs und eine Hüpfburg lud zum Austoben ein. Auf dem Zehntscheunenplatz bot Fahrschule Inside nicht nur Informationen an, sondern auch die Möglichkeit, das eigene Theorieprüfungswissen zu testen und, besonders beliebt, einen Parcours, den man mit „Alkoholbrille“ absolvieren konnte. Sogar die politischen Büros waren beteiligt, denn beim Wahlkreisbüro von Andreas Sturm (CDU) wurde ein Landtagsquiz veranstaltet und Daniel Born (SPD) hielt eine Bürgersprechstunde ab. Bei den teilnehmenden Geschäften gab es für jeden Einkauf einen Stempel, der zur Teilnahme am HMV-Gewinnspiel berechtigte, mit Verlosung gestifteter Preise gegen Ende der Veranstaltung.
HMV-Geschäftsführerin Birgit Rechlin zog positiv Bilanz und kommentierte: „Das Wetter war gut, genau wie die Stimmung.“ Ein paar Wermutstropfen habe es dennoch gegeben, denn die Straßenmusik mit „Hugo Fuchs & Friends“ habe aufgrund höherer Gewalt leider ausfallen müssen und es hätte extrem kurzfristig zwei weitere Absagen gegeben. Aber in Summe sei sie sehr zufrieden. Uwe Siegel vom alltours Reisecenter fand: „Es war alles gut heute. Der verkaufsoffene Sonntag steht und fällt mit den Händlern und Dienstleistern. Ob ich dazu Lust habe oder nicht: Mitmachen ist die Devise!“.
Ralph Lauer von „Bespoke Tailoring“ meinte: „Wir sind vor zwei Jahren mit dem Geschäft nach Hockenheim gezogen. Ich wurde mal gefragt, warum ausgerechnet hier her. Meine Antwort war: ‚Warum nicht?‘. Die Stadt kümmert sich gut um ihre Gewerbetreibenden.“ Schade sei allerdings, dass es nicht gelungen sei, die Karlsruher Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. „Das wäre toll. Dann müsste man sich allerdings auch über die Parkplätze unterhalten“, so Lauer.
Gattin Anja Urban-Lauer, die eine großzügige Rabattaktion auf Brautkleider durchführte, fand den verkaufsoffenen Sonntag ebenfalls gut, aber ergänzte nachdenklich: „Dieses Jahr hatten sich für diesen Tag 30 Frauen vorangemeldet. Im letzten waren es 60.“ Die Lebenshaltungskosten stiegen immer weiter, was sich stark bemerkbar mache. Deswegen müsse man sich als Händler einiges einfallen lassen und auch bei solchen Aktionen natürlich mitmachen. Sie schloss: „Die Kunden müssen sich in den Läden besonders willkommen fühlen und der Einkauf sollte am besten Eventcharakter haben.“
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