Irgendwie passt da etwas nicht zusammen: Während sich der Gemeinderat mehrheitlich zu einer Investition von 370 000 Euro durchdringt, um jungen Menschen einen Skatepark im Gartenschaugelände zu finanzieren, der ganz nach deren Wünsche einen Vorstellungen gestaltet wird, gibt es ein mutmaßlich kleines Grüppchen von Farbsprühdosenliebhabern, die das Geld der Stadt und die Zeit von deren Mitarbeitern sinnlos verschwenden.
Sorry, Leute, aber mit künstlerischer Freiheit hat das echt gar nichts zu tun, wenn ihr öffentliche Gebäude, Wände, Schilder, Pflaster, Schaltkästen oder, wie jetzt geschehen, sogar die Werke anderer Sprayer willenlos beschmiert. Es zeugt nicht von Kreativität, es ist nicht cool, es ist auch kein Beweis von Mut oder sonst was – es ist und bleibt Sachbeschädigung, an der sich außer euch niemand freut.
Es ist traurig, dass die Stadt mit ihrer Parkanlagen GmbH und der Förderverein Gartenschaupark keinen anderen Ausweg mehr sehen, als eine Belohnung auszusetzen für Hinweise, die zur Ergreifung von Schöpfern illegaler Gemälde, Sprüche und Tags führen. Dass die Streetworkerstelle zurzeit nicht besetzt ist, erschwert die Situation möglicherweise, weil niemand zur rechten Zeit am rechten Ort ist, um den Griff zur Spraydose zu verhindern und zum Nachdenken zu appellieren.
Doch eigentlich müsste die Erkenntnis auch von selbst reifen, dass es sinnvoller ist, beim Jugendgemeinderat einen legalen Ort zur Verwirklichung von Spraygelüsten anzuregen als die Allgemeinheit wild zu schädigen.
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