Eine Gruppe von 24 Schülern aus der zehnten Klasse des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums machte sich mit ihren Lehrerinnen Lisa Berger und Claudia Klement auf den Weg in Hockenheims US-Partnerstadt Mooresville. Mit einem Pizzaessen wurden sie von der stellvertretenden Schulleiterin Meredith Bost, Lehrerin Meghan Andreoli, Pam Reidy von der Stadt und ihren Gastfamilien begrüßt. Der herzliche und offene Empfang machte auf alle einen positiven Eindruck.
Noch am selben Abend hieß Bürgermeister Miles Atkin die Gäste im Rathaus in einer Gemeinderatssitzung willkommen. Am nächsten Tag erlebten sie ihren ersten Tag an einer amerikanischen Highschool. Schon nach den ersten Unterrichtsstunden fielen viele Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Schulen ins Auge. So ist die Mooresville Highschool (MHS) viel größer ist als das CFG, sowohl von der Fläche, als auch von der Anzahl der Schüler her. Die Unterrichtsstunde dauert jeweils 90 Minuten, wobei die Schüler nur vier Fächer am Tag haben, diese allerdings jeden Tag ein halbes Schuljahr lang.
Schulalltag schon digitalisiert
Was die deutschen Schüler begeisterte, war, dass jeder von ihnen ein MacBook für die zwei Wochen nutzen durfte. An der MHS hat jeder Schüler sein eigenes, von der Schule geliehenes MacBook für den Unterricht, worauf der gesamte Unterricht ausgerichtet ist. Die MHS ist ein Vorreiter in Sachen Digitalisierung des Schulalltags.
Nachmittags standen Unternehmungen mit den Gastfamilien auf dem Programm: Viele gingen mit ihren Austauschpartnern zu Schulaktivitäten, wie "Marching Band", "Cheerleading", "Football" oder anderen Sportarten. Nachdem die deutschen Schüler in der ersten Woche ihre Austauschpartner im Unterricht begleitet hatten, durften sie in der zweiten Woche ihre Fächer selbst wählen. Das Unterrichtsangebot unterscheidet sich sehr vom deutschen Fächerkanon.
Um den amerikanischen Partnern die deutsche Lebensweise näherzubringen und Interesse an Hockenheim zu wecken, entwarfen die Gaußianer Poster zum Thema "Life of a german teenager" und hängten diese in der Schulmensa aus.
Die Verantwortlichen der Sister Cities-Vereinigung in Mooresville, die die Städtepartnerschaft vorantreiben, Melody und Murdoch Morrison sowie Kim und John Sellers, luden zum Barbecue am Lake Norman ein - samt Bootstour auf dem beeindruckenden Stausee. Eine Pool-Party mit Pizza und Ping-Pong, zu der alle deutschen und amerikanischen Schüler eingeladen waren, war eine weitere Attraktion im Programm.
Bei der letzten großen Veranstaltung besuchten alle Austauschschüler ein Football-Match der MHS, und jeder deutsche Gast bekam ein Mooresville-T-Shirt als Abschiedsgeschenk. Die ganze Schulgemeinschaft stand hinter ihrer Mannschaft und feierte sich. Das war für die deutschen Schüler eine neue und großartige Erfahrung, obwohl die Mannschaft deutlich verlor. Die deutschen Schüler brachten viele Eindrücke und Einsichten mit nach Hause und tragen sie jetzt in die Schulgemeinschaft am Gauß. Auch hier sollen Poster zum Thema "US-American Life" entstehen und so alle Schüler am interkulturellen Lernen teilhaben lassen, so dass der Austausch Teil des Schullebens wird.
Der Rückbesuch von Schülern der Mooresville Highschool ist für Juni 2018 geplant. Die deutschen Gäste haben es geschafft, bei ihren amerikanischen Mitschülern und bei Lehrern Interesse am Austausch und an der interkulturellen Erfahrung zu wecken. zg
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