Zurück zur Öffentlichkeit

Matthias Mühleisen zum Diskussionsprozess über sozialen Wohnraum

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Matthias Mühleisen
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Es steht außer Frage, dass die Bewältigung der Corona-Pandemie die Erledigung vieler kommunaler Aufgaben verzögert hat und dass die finanzielle Lage nicht nur der Stadt Hockenheim in den vergangenen Monaten eine drastische Verschlechterung erfuhr. Trotzdem muss man alle verstehen, die den Prozess der Umsetzung essenzieller Vorhaben für zu schleppend halten, wenn sichtbare Ergebnisse rund fünf Jahre ausbleiben.

Wie die Fraktionen andeuten, hat die Stadt durch den Beteiligungsprozess 2017 Erwartungen geweckt, Ressourcen schienen angesichts des schnell nachlassenden Zustroms Geflüchteter für eine Anforderung frei, die zunehmend in die öffentliche Diskussion rückt. Die allgemeine Kostensteigerung verschärft nun den Druck, Menschen bezahlbaren Wohnraum anzubieten.

Es wäre ein gutes Signal, wenn die Gremien das Thema schnell wieder öffentlich beraten und zeigen, dass es mit Beharrlichkeit vorangebracht wird, auch wenn die Ansichten weit auseinandergehen mögen, eine zügig gefasste Mehrheitsentscheidung ist besser als langwieriges Ringen um den goldenen Kompromiss. Schließlich bestreitet keine Fraktion die Notwendigkeit.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer