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Biker stürmen zum großen Enderle-Motorradtreffen in Ketsch

Das 45. Enderle-Motorradtreffen des Motorsportclubs lockt zahlreiche Biker aus den unterschiedlichsten Regionen der Bundesrepublik nach Ketsch. Manche kommen schon seit über 30 Jahren.

Von 
Caroline Scholl
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Joachim alias „Jockel“ ist mit seiner schmucken Honda Goldwing aus Dortmund angereist. Seit 30 Jahren kommt er zum Motorradtreffen nach Ketsch. © SCHOLL

Ketsch. Seine funkelende Honda Goldwing ist geparkt, der Anhänger angekoppelt und das Zelt aufgebaut. Natürlich ist „Jockel“ – wie Joachim aus Dortmund von seinen Bikerfreunden genannt wird – an diesem Juliwochenende wieder mit seiner Frau Monika in die Enderlegemeinde gefahren und genießt in der schönen grünen Anlage des Motorsportclubs Ketsch (MSC) gerade ein kühles Bier.

„Wir kommen schon seit 30 Jahren nach Ketsch und es ist für uns eines, wenn nicht sogar das schönste Motorradtreffen, welches wir besuchen. Die Anlage hier ist perfekt, der See und das Schwimmbad in der Nähe ein Highlight und die Menschen, die sich hier Treffen sind echte Freunde“, lobt der 60-Jährige und zeigt natürlich stolz seine Maschine, die, wie er versichert, sogar mit einer echten „Kirmesbeleuchtung“ für Fahrten im Dunkeln aufwartet.

Motorradtour: Mit der Suzuki 800 geht es von Bremen bis nach Ketsch

Auch Jürgen aus Bremen ist überzeugter „Wiederholungstäter“ was die Teilnahme am Enderle-Motorradtreffen betrifft und lenkt seine Suzuki 800 gern in Richtung Süden: „Hier in Ketsch stimmt einfach alles. Vom Gelände über die Versorgung bis zu den Teilnehmern. Alles gerade so, wie es sein soll. Alle machen sich soviel Mühe und das Vereinshaus selbst ist außerdem klasse, da fehlt es an nichts.“

Über 60 Motorradfahrer sind der Einladung zur 45. Auflage des Enderle-Motorradtreffens gefolgt und viele davon sind bereits am Freitag angereist. Gemütlich zusammen im Garten sitzen, gesellig die gemeinsame Zeit genießen und Bikerfreunde treffen, die man vielleicht schon eine längere Zeit nicht mehr gesehen hat – dafür nimmt man gerne auch einige Kilometer mit dem Motorrad auf sich.

„Wir haben wie immer viele Biker aus ganz Deutschland hier, aber auch Freunde aus Frankreich oder Belgien. Hier kennt man sich und wie immer braucht dieses Treffen kein spezielles Programm. Wer eine kleine Ausfahrt machen möchte, um sich vielleicht Schwetzingen oder Speyer anzuschauen, der macht dies auf eigene Faust“, berichtet Reiner Kurtz vom veranstaltenden MSC Ketsch.

Ruhe und Entspannung: Beim Ketscher Motorradtreffen wird die Zeit genossen

„Wer einfach eine ganz entspannte Zeit hier bei uns auf dem Gelände erleben will, der wird hier ebenfalls nichts vermissen. Bei uns geht es gediegen und für ein Motorradtreffen eher ruhig zu und dies wissen die Teilnehmer zu schätzen. Außerdem bieten wir mit Hilfe vieler Frauen vom Verein eine wirklich exzellente kulinarische Versorgung. Auch dies kommt schon seit Jahren sehr gut an“, weiß Kurtz aus langer Erfahrung.

Natürlich sei das Treffen gerade mal eine Woche nach dem Opel-GT- Treffen für die Organisatoren des MSC eine Herausforderung, doch einen Vorteil hat das Ganze dann doch: Das große Zelt steht bereits und muss somit nur einmal aufgebaut werden. Passend zur aktuellen Fußball-Europameisterschaft wurde eine Leinwand installiert, sodass alle fußballbegeisterten Biker die Gelegenheit hatten, die Viertelfinalspiele des Turniers am Wochenende zu verfolgen.

Biker aus Dortmund: Nicht das letzte Mal in Ketsch

„Noch bis Sonntag sind die Motorradfreunde hier bei uns, dann machen sich wieder alle auf den Heimweg“, so Reiner Kurtz weiter. Und dass in diesem Fall „Fortsetzung folgt“ das Motto ist, bekräftigt der Dortmunder „Jockel“ mit großem Enthusiasmus.

„Ich sagte ja, ich komme schon 30 Jahre zu diesem Treffen und so soll es die nächsten 30 Jahre weitergehen. Natürlich wird man ruhiger und reißt über das Jahr nicht mehr so viele Kilometer runter wie früher, doch Ketsch ist gesetzt“, so der sympathische Honda-Fan. Seine Frau Monika indes hat für die Zukunft schon konkrete Pläne und berichtet lachend darüber: „Momentan fährt ja er, aber in 30 Jahren übernehme ich das dann.“

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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