Ketsch.
Die Nachwuchsabteilung der Sportvereinigung 06 Ketsch hat sich neu aufgestellt und verteilt die Arbeit der Leitung auf sechs Schultern – Murat Topuzoglu, Tine Dietz und Günter Raddatz bilden ein Team. Und als Bindeglied zu den aktiven jungen Fußballern befinden sich vier Jugendvertreter in Amt und Würden – Christopher Reichl (16) ist einer von ihnen.
„Wenn Spieler Probleme haben, dann kommen sie zu uns“, sagt der Schüler am Mannheimer Kurpfalz-Gymnasium. Die Aufgabe als Bindeglied zwischen Spielern und Trainern hat er gerne übernommen. Dabei ist sein Zeitbudget nicht so üppig, wie sich das Heranwachsende in aller Regel wünschen. Christopher Reichl arbeitet aufs Abitur hin und hat seit der fünften Klasse jeden Schultag bis 15.25 Uhr Unterricht – „dafür haben wir keine Hausaufgaben“, sagt er.
Erfahrung damit, einen Verantwortungsbereich zu übernehmen, hat der 16-Jährige bereits gesammelt. Das Amt des Klassensprechers bedeutet deshalb auch kein Fremdwort für ihn.
Beim Ketscher Fußballverein ist er, seit er das Bambini-Alter erreicht hat. Die Bambini, die Jüngsten Kicker im Club, sind unter sieben Jahre alt. Gemäß der Altersstruktur folgen dann die F- und E-Jugendteams. Für Christopher Reichl sind die F- und E-Mädchen indes mit der Besonderheit behaftet, dass er sie gemeinsam mit Mona Wangler (16), die ebenfalls Jugendsprecherin ist, als Trainer anleitet. Der Ketscher Verein hat als einer der wenigen Vereine in der Region Frauen-Fußballteams im Spielbetrieb.
Auch an der Aufgabe als Trainer hat Christopher Reichl großen Spaß gefunden. Der Fußballer, der für die B-Junioren der Sportvereinigung das Trikot überstreift, kann beim viel jüngeren Nachwuchs sein Wissen, Können und seine bereits gesammelte Erfahrung weitergeben.
Selbst tritt er im Wochenrhythmus in der B-Junioren-Kreisliga Qualifikationsstaffel 2 an, wo zuletzt ein 5:1-Erfolg über den VfL Kurpfalz Neckarau II gefeiert werden konnte. Derzeit sind die Ketscher auf Rang drei hinter FV 08 Hockenheim I und VfR Mannheim platziert.
Wie der sympathische 16-Jährige erzählt, sei seinerzeit kein Vorbeikommen an Fußball gewesen, es sei der Sport seines Vaters und zudem der einer Vielzahl seiner Freunde gewesen. Und wie es aussieht, bleibt Christopher Reichl auch dabei. „Ich kann es nur empfehlen, so ein Amt zu übernehmen“, sagt er, „wir werden mit einbezogen, was ich gut finde“.
Doch hat er eigentlich schon einmal eingreifen müssen – hatten Spieler Probleme und kamen damit zu ihm? Christopher Reichl verneint die Frage – wozu auch, wenn alles soweit gut läuft?
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