Ketsch. Wenn dem Passanten Richtung Seestraße ein unwiderstehlicher Duft nach herrlich gebratenen Hähnchen entgegenfliegt, dann weiß man in Ketsch: Es ist wieder Hähnchenfestzeit. Das weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannte und vor allem beliebte Fest des Kleintierzuchtvereins war auch an diesem Pfingstwochenende hochfrequentierter Anziehungspunkt, denn eines ist immer garantiert bei den „Goggelrobbern“: gutes Essen, kühle Getränke, eine klasse Stimmung und Musik vom Feinsten.
Den Auftakt machten dabei die Musiker der Mannheimer Band „Catch22“. „Es ist spitze hier zu spielen, auch wenn das Wetter heute nicht optimal ist, ist das Publikum grandios“, freute sich Sängerin Sylvia Harendarski am Freitagabend. Und Martin Irle, Gitarrist, ergänzte, dass „wir gerne wieder nach Ketsch kommen – keine Frage!“
An sieben Grills drehten sich zu diesem Zeitpunkt längst die ersten 225 Hähnchen und später rückte die „Goggelbar“ immer mehr ins Interesse der Besucher. Manuel Krieger aus Ketsch hat als Barkeeper seit zehn Jahren die „Goggelbar“ unter seinen Fittichen und bestätigte, dass Aperol und Hugo sich nach wie vor großer Beliebtheit freuen, aber auch Gin Tonic längst zum beliebten Repertoire bei den Gästen gehören.
Als sich am Samstag dann endlich die Sonne zeigte und es somit nicht nur den Grillmeistern heiß wurde, war auf dem großzügigen Vereinsgelände fast kein Durchkommen mehr. Nun konnte das beliebte Kinderkarussell seinen Betrieb aufnehmen, der neue schöne Spielplatz wurde von den kleinen Hähnchenfestfans in Beschlag genommen und am Süßigkeitenstand von Norbert Link sorgte so manche Zuckerwatte für eine süße Zwischenmahlzeit.
Apropos süß, die Auswahl am Kuchenbuffet, an dem es von den Mitgliedern selbst gebackene Kuchen und Torten gab, war riesig und bei gratis Kaffee ließen sich die Gäste die „süßen Sünden“ gern schmecken.
Lange Schlangen als Kompliment
Lange Schlangen bildeten sich an den Ausgabestellen für Essen und Getränke, doch die Gäste nahmen das gerne zugunsten der knusprigen und saftigen Hähnchen in Kauf. „Wir stehen hier gefühlt als 100. in der Reihe, aber was soll’s! Die Musik ist super und wir haben Spaß“, erklärte Stefan Back aus Ketsch, der mit seinem Bekannten Oliver Faath aus Schwetzingen geduldig auf sein Essen wartete. Währenddessen rockte die Band „K’lydoscope“ in bekannter Manier die Hähnchenfestbühne. Frontmann Martin Ort weiß wie man Ketsch begeistert und die Besucher kamen voll auf ihre Kosten, denn die Setlist ließ keine Wünsche offen.
Marco Sturm, Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins, zog schon am Samstagabend eine durchweg positive Bilanz. „Das sich die Besucher anstellen und auf unsere frischen Hähnchen warten ist für uns eine große Wertschätzung! Mit 85 Personen sind wir hier im Einsatz und wir haben eine Menge Spaß, selbst wenn alles auf Hochtouren läuft. Über die Jahre konnten wir viel Erfahrung sammeln und die Handgriffe sitzen. Wir können auf unserer jungen Generation im Verein zählen und wir hängen alle mit viel Herzblut am Hähnchenfest. Und wenn die Gäste eine tolle Zeit hier haben, dann haben wir doch vieles richtig gemacht“, betonte der engagierte Ketscher.
4000 Mal frisch vom Grill
Über die drei Tage gingen sage und schreibe 4000 halbe Hähnchen über den Tresen. Als am Sonntag traditionell „Hermanns Musikanten“ zum Frühschoppen aufspielten kamen einige Senioren auf das Vereinsgelände und so bot das 42. Ketscher Hähnchenfest für alle Generationen etwas und ist zurecht jedes Jahr ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Enderlegemeinde.
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