Ketsch. An die knapp 700 Aktiven beim ersten Mal 2019 konnte der zweite Start des Spendenlaufs gar nicht herankommen – schließlich hatten sich die Veranstalter von „Run for the kids“, die Mobile Jugendarbeit Brühl und Ketsch gemeinsam mit Fitnessfachmann Christian Beck, für eine Deckelung bei den Teilnehmern wegen Corona entschieden. Somit sind die nicht ganz 250 Sportler, die auf eine der insgesamt fünf Strecken gingen, kein Maß des Vergleichs. Jedenfalls: „Wir sind höchst zufrieden“, sagte Jens Petri von der Mobilen Jugendarbeit im Gespräch mit unserer Zeitung.
Es sei nicht die abschließende Spendensumme, sondern eine erste Schätzung, aber mit mindestens 3000 Euro könne man das Jugendhaus in Ahrweiler wohl unterstützen, meinte Petri. Nach der Flutkatastrophe an der Ahr, die das Juz in Ahrweiler arg in Mitleidenschaft gezogen hatte, sollte die Laufveranstaltung dieses Mal einen Beitrag leisten, um den Jugendtreff dort wieder herzurichten.
In der Wohltat vereint
Ungefähr 60 Helfer sorgten dafür, dass entlang der Strecke und an Start und Ziel im Bruch alles rundlief. Der gemeinsamen Sache schlossen sich viele an. Das Deutsche Rote Kreuz Ketsch leistete ehrenamtlich Dienst. Nicht zuletzt standen Gemeindeverwaltung und Polizei der Organisation von Beginn an wohlwollend gegenüber. Einige Unternehmen avancierten zu Sponsoren, spendeten oder verzichteten auf Einnahmen. Und die Band „Hoaggelfisch“ rockte auf der Bühne, als gäbe es kein Morgen mehr – rund drei Stunden wurden die Läufer und deren Anhang mit Musik unterhalten. Bei „Hoaggelfisch“ ist Percussionist Edmund Werner aus Brühl mit dabei, dessen Enkel regelmäßig das Juz besucht, so waren die Wege bis zur Bereicherung der Veranstaltung kurz.
Ob das für die Fünf- und Zehn-Kilometer-Strecke gilt, sollte die Zeitnahme mitunter entscheiden und da ist der Ehrgeizige vielleicht nicht so zufrieden wie der Teilnehmer, der allein des olympischen Gedankens wegen die Ziellinie überlief. Dabei sein war alles für die Bambini, die mit Urkunde und Medaille auf jeden Fall zu den Siegern zählten. Dem Nordic Walking wurde gefrönt wie auch die Jugend einen Nachwuchslauf zugedacht erhielt.
Guter Dinge fürs nächste Jahr
Viele der Sportler lobten derweil den verbesserten Streckenverlauf – offensichtlich macht es mehr Freude, vom Anglersee aus gen Felder um die Hohwiese herum entgegenzuschwitzen als umgekehrt. Jens Petri ist derweil schon guter Dinge fürs nächste Jahr – vielleicht dann (fast) nicht mehr unter Corona-Einfluss. Und möglichst nicht terminlich parallel zur Laufveranstaltung auf dem Hockenheimring.
Ergebnisse über fünf und zehn Kilometer
Zehn-Kilometer-Lauf, Männer: 1. Lars Kegler (Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, Altersklasse M 40) in 36:11 Minuten, 2. Robert Dreilich (Blackforest Barbarians, Altersklasse M 30) in 39:09, 3. Christian Klefenz (ASG Tria Hockenheim, Altersklasse M 40) in 41:12.
Zehn-Kilometer-Lauf, Frauen: 1. Natalie Windhövel (LSV 1864 Ladenburg, W HK) in 45:19, 2. Annika Henter (LCI Speyer, WJ U 20), in 46:26, 3. Birgit Schillinger (Laufreport.de, W50) in 47:10.
Fünf-Kilometer-Lauf, Männer: 1. Dirk Oswald (TSV Oftersheim, M30) in 17:36, 2. Artur Komarnicki (M30) in 18:19, 3. Dennis Kühlwein (#team-kuhl-running, M40) in 19:49.
Fünf-Kilometer-Lauf, Frauen: 1. Emma Kühlwein (#team-kuhl-running, WJ U 18) in 25:25, 2. Luise Kühlwein (#team-kuhl-running, WJ U 18) in 25:29, 3. Iryna Adler (W30) in 25:41.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch_artikel,-ketsch-dankbare-sportler-und-hoechst-zufriedene-veranstalter-_arid,1866861.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html