Ostern - Katholiken begehen feierliches Hochamt in St. Sebastian / Kantorei und Orgel sorgen für passendes Liedgut / Menschen in der Ukraine und in Jerusalem im Fokus

Den Sonntag der Sonntage gewürdigt

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mf
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Lichtdurchflutet zeigt sich der weite Kirchenraum samt Altar von St. Sebastian beim Ostergottesdienst, der trotz einiger Pandemievorgaben wieder nahezu regulär gefeiert werden kann. © Wolfgang Schwindtner

Ketsch. „Sag uns, Maria, was hast Du gesehen…“ – mit diesen Worten aus der Ostersequenz begrüßte Pfarrer Erwin Bertsch die katholische Gottesdienstgemeinde zur feierlich-freudigen Messe am Ostersonntag. „Es ist Ostern geworden. Mit dem heutigen Sonntag, dem ranghöchsten im Kirchenjahr, feiern wir die Botschaft der vergangenen Nacht nach. Mit der Auferstehung Jesu gilt das Dunkel des Todes in verklärtem Licht bezwungen.“

Dazu wurde die Osterfreude noch unterstrichen von strahlendem Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel. Drinnen strahlte St. Sebastian zurück – mit Blumenschmuck in weiß, neuen Kerzen an den Altären und der Osterkerze, in der Nacht am geweihten Osterfeuer entzündet.

Letztlich zählt nur die Liebe

Eigens gestaltet von Gemeindereferentin Sigrun Gaa-de Mür und Janika Reuter, hielt die Kerze dem Betrachter die Sorgen der Zeit vor Augen: Mit dem Kreuz vereint eine Friedenstaube, dicke Blutstropfen weinend.

In seiner Predigt hob Pfarrer Bertsch auf das Leben der Apostel untereinander ab, insbesondere auf Petrus und die Schilderung im Johannesevangelium zu seiner Person. Nicht immer zum Vorteil des späteren, großen Nachfolgers Jesu.

Doch letztlich, so resümierte der Pfarrer, zählt nur die Liebe – zu den Menschen und dem Auferstandenen, verankert im Christsein. Nicht Struktur und Amt stellen die Bedeutung von Christus für das Leben der Christen sicher, sondern einzig die Liebe.

„Kirche des Auferstandenen ist da, wo Worte Hoffnung atmen und Mut machen, wo neue Anfänge von Menschen gegen die alte Schuld gewinnen, wo die je größere Liebe den Sieg davonträgt“, so die Worte von Pfarrer Erwin Bertsch.

Schwierige Entscheidungen

Eindringlich wurden in den Fürbitten die Menschen in der Ukraine bedacht – und die Verantwortlichen hierzulande mit ihren schwierigen, folgenreichen Entscheidungen in diesen Tagen.

Dabei ging der Blick aber auch noch weiter nach Jerusalem, wo aktuell drei Religionen ihre höchsten Feste feiern – leider nicht nur im Frieden.

Die musikalische Gestaltung der Messe oblag Stefan Göttelmann an der Orgel, teils die Kantorei begleitend mit österlichem Liedgut. Gemeinsam mit der Gemeinde erklangen die großen, freudigen Osterlieder an diesem Sonntag der Sonntage: „Das ist der Tag, den Gott gemacht – in österlicher Freudenzeit“. mf

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