St. Sebastian

Erstkommunionkinder träumen in Ketsch von sieben Leben

Der fasnachtliche Gottesdienst mit bunten Kostümen ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition. Denn zum Glauben gehört laut Pfarrer Bertsch auch Fröhlichkeit.

Von 
Marianne Faulhaber
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Die Kommunionkinder haben in ihren Fastnachskostümen beim Gottesdienst in St. Sebastian jede Menge Spaß. Auch die Ministranten lassen sich die Gaudi nicht entgehen. © Lenhardt

Ketsch/Brühl. Die Fasnacht mit bunten Kostümen und Fröhlichkeit macht auch vor den Gotteshäusern nicht halt. Und so zelebrierte Pfarrer Erwin Bertsch, bunt eingerahmt von verkleideten Ministranten und Erstkommunionkindern, die Gottesdienste am vergangenen Wochenende in den Ketscher und Brühler Kirchen.

Als Teil der Erstkommunionvorbereitung ist dies bereits eine wichtige Tradition. „Gerne mal jemand anderer sein – das bringen die Kostüme zum Ausdruck“, begrüßte Gemeindereferentin Sigrun Gaa-deMür zu Beginn.

„Zumindest für eine gewisse Zeit wünschen wir uns, ein bisschen in die Figur, die wir darstellen, zu schlüpfen“ – sei es aus Märchen, Filmen oder Fantasie.

Hilfe für die Welt - von Ketsch aus

Weiter wurde gar die Vorstellung geträumt, sieben Leben zu haben und was man damit alles anfangen könnte: Tolle Berufe und Hilfe für die Welt – für Menschen und Natur, was wäre alles zu bewegen und Gutes für die Gemeinschaft zu tun. Eine Vorstellung, die sich durch den fasnachtlichen Gottesdienst zog.

Zurück in der Realität blieb festzustellen: Auch in dem einen Leben eines Menschen kann man mit Freude, Kummer, Pflicht und Spaß eine gelingende Zeit haben und gesteckte Ziele, auch mit Beteiligung in der Gemeinschaft, mal mit und mal ohne Mühe erreichen.

„Jesus hatte auch nur ein Leben und lebt mit seiner Botschaft immer weiter – in uns“, war ein weiteres zentrales Leitmotiv des bunten Gottesdienstes in der Kirche St. Sebastian.

Musikalisch umrahmte die Kirchenband „Konfrontation“ den Gottesdienst, passend zum Thema der Veranstaltung auch in Kostümen.

Die Ministranten hatten für den Nachmittag die Erstkommunionkinder bereits zur anschließenden Faschingsparty eingeladen. Mit Spiel und Spaß sowie Polonaise ging es durch das Pfarrheim und den Garten in lustigem Getümmel und die fünfte Jahreszeit wurde in geselliger Runde – mit Jung und Alt – würdig eingeläutet.

Gleiche Thematik auch in Brühl

Die Brühler Erstkommunikanten feierten mit Gemeindereferentin Nathalie Wunderling ebenfalls bunt kostümiert am Sonntagmorgen den Gottesdienst zur gleichen Thematik. Der Kinderchor mit Moni Zorn sorgte hier für den musikalischen Rahmen.

„Zum Glauben gehört auch Fröhlichkeit“, gab Pfarrer Erwin Bertsch zum Ende der Gottesdienste allen mit auf den Weg in die neue Woche – die weitere närrische Tage in der Enderlegemeinde mit sich bringen wird.

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