Ketsch. Schluss jetzt und hurra – die Temperaturen klettern und lassen die Radler wieder vermehrt auf ihre Drahtesel steigen: Die Ketscher Gruppe mit Helmut Dietz, Alfons Steinbeißer, Heinz Schwab, Franz Lemberger und Hans Haag machte an Aschermittwoch einen Auftakt – zumindest drei davon – und hatten nichts dagegen, dass unsere Redaktion quasi als Begleitfahrzeug mit dabei sein darf. Einer der Höhepunkte war die Einkehr „Bei den Hasen“, wie die Gaststätte an der Kirschenallee im Römerberger Ortsteil Mechtsersheim heißt.
Wer gerne radelt, der ist begeistert, welchen Quell für Touren die fünf darstellen. Ein wenig sinniert und in sich gegangen und schon sprudeln die fünf insgesamt 25 Touren hervor, die ab 50, 60 Kilometern beginnen und bis zu 120 Kilometern reichen.
Unsere Zeitung ist froh, dass die sehr rüstigen Rentner zum Start mit einer moderaten Runde beginnen. „Wir treffen Sie dann an der Salierbrücke“, sagt Helmut Dietz bei der Terminvereinbarung, ehe er am Tag der Ausfahrt mit Alfons Steinbeißer und Heinz Schwab den Schreiberling erwartet und es sodann zunächst in den Speyerer Hafen geht.
Helmut Dietz beeindruckt, weil er mit seinen 72 Jahren zuletzt insgesamt 16 800 Kilometer im Jahresverlauf auf dem Fahrrad zurückgelegt hat. Dem Mann sind Wind und Wetter beim Thema Ausfahrten nicht heilig, solange minus 5 Grad Celsius noch nicht erreicht sind. Erst dann lasse er sein Rad stehen, der eigenen Bronchien zuliebe.
Die Ketscher Radler, die über den Rheindamm nach Speyer gekommen sind, ihre Radhauptsaison von April bis Oktober einlegen und dann eisern jeden Mittwoch zu einer Tour aufbrechen, nehmen einen an den Sportplätzen von Heiligenstein vorbei entlang des Berghäuser Altrheins weiter bis nach Mechtersheim mit. Moment, ein Plausch-Päuschen gibt es als Abstecher zum Rhein gegenüber des zurückgebauten Kernkraftwerks Philippsburg. Jetzt sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zur Gaststätte „Bei den Hasen“.
Radour mit der Ketscher-Rentnergang: Fisch und Kartoffeln
Der Wirt macht einen ausgezeichneten Heringssalat mit Kartoffeln, wahlweise mit einem Weizen oder Pils sowie mit einem Riesling-Schorle. Steinbeißer (73), Schwab (73) und Dietz geraten beim Verzehr ins Schwärmen, denn quasi jede ihrer Tour-Varianten ist mit einer Einkehr mit besonderer kulinarischer Note versehen. Mitten im leckeren Fisch bekommt man aufgrund der Berichte plötzlich Lust auf ein Rumpsteak oder Saure Nieren. Die Lebenserfahrung von Schwab und Steinbeißer, die Schulfreunde, die seit 2007 regelmäßig zusammen radeln, ehe Dietz 2015 dazustieß, umfasst die besten Adressen für Pedaleure, wenn es um das Preis-Leistungsverhältnis wie um die Speisenqualität geht.
Eigentlich will man bei den Hasen sitzen bleiben, doch die 70-Kilometer-Tour (für die drei Ketscher) geht weiter – nach Lingenfeld, bei Germersheim über den Rhein und auf Radwegen, die „nur“ Helmut Dietz kennt, vorbei an Rheinsheim, Philippsburg und fast bis Waghäusel.
Hier wird rechtzeitig entlang der Schienen der Mittelweg an Oberhausen und Erlichsee vorbei gen Fischerheim des ASV Rheinhausen benutzt. Der Blausee wird links liegen gelassen, Altlußheim dann rechts und schon ist man wieder an der Salierbrücke (und alsbald in Ketsch).
Die erste Fahrt war sehr verheißungsvoll, die rüstigen Ketscher Rentner sind nicht nur sympathisch, sondern auch zackig unterwegs, ob mit E-Bike oder herkömmlich.
Wir werden auf jeden Fall wieder berichten (oder sogar mitfahren) und die Lieblings-Touren der fünf vorstellen.
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