Ketsch. Nach drei Jahren närrischer Abstinenz möchten die Veranstalter des Ketscher Fasnachtsumzuges den Besuchern und Mitwirkenden am Fasnachtssonntag vor allem eines bieten: eine ausgelassene und fröhliche „Stroßefasnacht“. Dies betont der seit 1989 im närrischen Dienst stehenden Zugleiter Hartmut Stang, der auch in diesem Jahr für den Ablauf des Spektakels in den Ketscher Straßen verantwortlich zeichnet.
„Wir planen ganz optimistisch und hoffen, dass die weltpolitischen Ereignisse nicht noch kurzfristig unsere Pläne vereiteln. In den vielen Jahren habe ich schon einiges erlebt, und kurzfristige Absagen aufgrund von Kriegen, Pandemie oder schlicht aufgrund der Großwetterlage hat es schon alles gegeben. Stand heute steht dem Start des närrischen Lindwurms am Fasnachtsonntag, 19. Februar, um 14.01 Uhr jedoch nichts im Wege“, lässt Hartmut Stang wissen.
Fasnachtszug Ketsch: Aufstellung im Bruchgelände
Die Aufstellung des Zuges soll um 13 Uhr auf dem Festgelände im Bruch erfolgen. Von dort aus werde sich der Zug über die Speyerer Straße dann über die Hockenheimer und Schwetzinger Straße in Richtung Bahnhofsanlage bewegen, danach in die Gutenberg Straße einbiegen und sich schließlich im Bruchgelände auflösen.
„Derzeit läuft die Anmeldung für die Musikgruppen, Motivwagen, Fußgruppen und Elferratswagen tatsächlich noch etwas schleppend, wir gehen davon aus, dass viele einfach noch etwas abwarten. Allerdings müssen zur weiteren Planung alle Anmeldungen bis zum 31. Januar bei uns vorliegen“, betont Stang stellvertretend für das Fasnachtszugkomitee der Interessengemeinschaft Ketscher Vereine. Auch sei nach dem diesjährigen Umzug wieder eine ‚After-Train-Party’ im Bruchgelände geplant, bei der dann die Platzierungen der prämierten Fußgruppen und Wagen bekanntgegeben werden.
Fasching in Ketsch: Umweltschutz ist Thema
„Wir bitten außerdem der Umwelt zuliebe auf aus Plastik oder Kunststoff bestehendes Konfetti oder Luftschlangen zu verzichten, ebenso werden wir den Einsatz von Farbsprühdosen Ruß oder sonstigen Farbsprühaktionen nicht tolerieren, sondern strafrechtlich verfolgen. Außerdem behalten wir die sogenannten ‚Schwarzen Gruppen’ bei Teilnahme am Zug im Auge und behalten uns vor, deren Start zukünftig nicht mehr zuzulassen, falls es zu Belästigungen und Ausschreitungen käme“, bekräftigt Hartmut Stang entschlossen und verweist auf über 100 Ehrenamtliche und das Ordnungspersonal, dessen Anweisungen unbedingt Folge zu leisten sei.
Neben Teilnehmern am Umzug seien zudem noch Personen gesucht, die am Rande des Umzuges für das leibliche Wohl der Zuschauer sorgen. „Wer hier ein Angebot machen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Derzeit stehen acht bis zehn Versorgungsstände auf dem Zugweg bereit, auch hier dürfen ausschließlich Mehrweg-Geschirr oder Pfandflaschen genutzt werden. Auch gibt es entlang des Zuges öffentliche Toiletten und zusätzliche mobile Toiletten“, ergänzt Hartmut Stang.
Fasching in der Region: Kein Umzug in Mannheim
Neben dem Ketscher Fasnachtszug am 19. Februar planen alle umliegenden Gemeinden ihre traditionellen Umzüge genau wie vor der Pandemie: „Hockenheim, Brühl oder Schwetzingen und alle anderen sind guter Dinge, wieder Umzüge durchzuführen. Auch der große Umzug in Heidelberg findet Stand heute statt. Lediglich der Umzug in Mannheim und Ludwigshafen wurde schon vor Beginn der Planungen abgesagt“, so der Ketscher Zugmarschall. Für Ketsch wäre es der 68. Umzug, der sich dann am Fasnachtssonntag durch die Straßen der Enderlegemeinde bewegt.
Anmeldung per E-Mail an stangh@t-online.de oder per Teilnahme-Dokument im Amtsblatt
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